Sicherheitsrisiko Fitness-Tracker

(rh/kib) Ob smarte Uhren, Armbänder oder Sensoren, die mit einer Smartphone-App kommunizieren: Das Aufzeichnen von Bewegungs- und Vitaldaten ist beliebt. Aber wie sieht es mit der Sicherheit solcher Systeme aus? Informatiker der Technischen Universität Darmstadt haben den Test gemacht und in einer Kooperation mit der Universität Padua 17 Fitness-Tracker genauer untersucht.

16.09.2016

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© Foto: Maridav / Fotolia
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Dabei konzentrierten sich die Forscher darauf, die von den Trackern an Server gesendeten Daten durch einen "Man-in-the-Middle"-Angriff zu manipulieren. Hierbei täuscht der Angreifer zwei Kommunikationspartner, indem er ihnen jeweils die Identität des anderen vorspiegelt.

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Das Ergebnis ist alarmierend: In allen Fällen gelang es den Forschern, nicht nur auf die aufgezeichneten Daten zuzugreifen, sondern diese auch zu ändern. Unter den getesteten Trackern waren laut der TU Darmstadt weniger bekannte Hersteller ebenso wie beliebte Marken.

Alle cloud-basierten Tracking-Systeme sicherten die Datenübertragung zwar mit dem verschlüsselten Internetprotokoll HTTPS ab. Allerdings würden von den untersuchten Systemen gerade einmal vier Hersteller - und leider auch nur geringfügige - Maßnahmen zum Schutz der Integrität, also der Unversehrtheit und Unveränderbarkeit, der Daten nutzen, so die Forscher. "Diese Hürden können einen motivierten Angreifer nicht aufhalten.

Schon mit wenigen Vorkenntnissen wäre es Betrügern möglich, die Daten zu verfälschen", sagen die Informatiker, da weder Ende-zu-Ende-Verschlüsselung noch ein sonstiger Manipulationsschutz während der Datenübertragung verwendet werde.

Fünf der untersuchten Geräte synchronisieren die Fitness-Daten zwar nicht mit einem Online-Dienst. Die Hersteller würden die Daten jedoch im Klartext, also unverschlüsselt und für jeden lesbar, auf dem Smartphone speichern.

Das bedeute, sobald dieses gestohlen oder mit einer Schadsoftware infiziert wird, könnten die Daten unautorisiert weitergegeben und manipuliert werden, erklären die Cybersecurity-Experten der TU Darmstadt.

Interessant ist, dass der Schutz der Daten eigentlich gar nicht so aufwändig ist. Die in der Studie gefundenen Mängel seien mit bereits bekannten Standardtechnologien zu beheben. 

Quelle: Ärzte Zeitung

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