Smarte Geschenke vor Cyberkriminellen schützen
Prinzipiell kann jedes mit dem Internet verbundene Gerät Cyberkriminellen eine Angriffsfläche bieten – ob Smartphone oder smarter Bilderrahmen. In einigen Fällen steuern die Kriminellen Geräte dann beispielsweise im Rahmen von Botnetzen fern. In anderen sammeln und missbrauchen sie die oft sensiblen Daten, die die Geräte über ihre Nutzerinnen und Nutzer aufzeichnen.
IT-Sicherheit wird vernachlässigt
Der Cybersicherheitsmonitor 2024 zeigt, dass viele Verbraucherinnen und Verbraucher die IT-Sicherheit ihrer smarten Geräte jedoch schon bei der Kaufentscheidung vernachlässigen, heißt es in der Mitteilung des Bundesamtes. Nur ein Viertel nennt etwa Updatezusagen als Kaufkriterium: Dabei ist es für die Sicherheit der Geräte essenziell, dass Hersteller über den gesamten Nutzungszeitraum Sicherheitsupdates zur Verfügung stellen und damit etwaige Sicherheitslücken schließen.
IT-Sicherheit beginnt mit der Kaufentscheidung.
Hanna Heuer, Expertin für Verbraucherschutz beim Bundesamt, nennt weitere wichtige Kriterien, die Verbraucherinnen und Verbraucher vor dem Kauf berücksichtigen sollten:
- Seriosität des Herstellers recherchieren (z. B. Erfahrungsberichte im Netz lesen)
- Meiden von Geräten, die mit veralteten Betriebssystemen oder ohne Updatezusagen ausgeliefert werden
- Übertragungsweg der verarbeiteten Daten (verschlüsselt?)
- Verfahren zur Sicherung des Benutzerkontos (z. B. Angebot von Zwei-Faktor-Authentisierung)
Passwörter ändern
Wird ein Gerät gekauft, sollten die voreingestellten Standardpasswörter durch ausreichend starke, selbst gewählte Passwörter ersetzt werden. Die Experten raten zudem, das Benutzerkonto zusätzlich mit der Zwei-Faktor-Authentisierung zu schützen.
Eine sichere Alternative zu Passwörtern bieten Passkeys. Mit einem separaten (Gast-)WLAN, das sie ausschließlich für smarte Geräte verwenden, können Verbraucherinnen und Verbraucher diese von beispielsweise dem Computer trennen, auf dem sie sensible Aktivitäten wie Onlinebanking ausführen.
Eine mögliche Infektion mit einem Schadprogramm kann sich dann nicht von einem smarten Gerät auf den Computer ausbreiten.
Zudem sollten nicht benötigte Funktionen deaktiviert und regelmäßig geprüft werden, ob Updates zur Verfügung stehen.
Weitere Informationen zu einer sicheren Kaufentscheidung sowie Handlungsempfehlungen für die anschließende Nutzung smarter Geräte stellt das Bundesamt gebündelt online sowie in Form von Broschüren zur Verfügung.
Quelle: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik