So isst Deutschland: Möglichst fix und fertig

(hl/kib) Um die Kochkompetenz, aber auch um die Lust an der Essenszubereitung der Deutschen ist es schlecht bestellt: Für 55 Prozent ist die einfache und schnelle Zubereitung ein wichtiges Kriterium bei der Kaufentscheidung für Lebensmittel. Dies geht aus einer Forsa-Umfrage unter 1000 Bundesbürgern hervor, deren Ergebnisse am Dienstag von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt mit dem Ernährungsreport 2017 präsentiert wurden.

04.01.2017

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© Foto: imago Martin R. - Fotolia
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Besonders ausgeprägt ist die Neigung zur fixen Essenszubereitung bei Frauen und jungen Menschen: bei den Frauen stieg der Anteil von 46 auf 63 Prozent, in der Altersgruppe der 19 bis 29-Jährigen wollen 72 Prozent möglichst wenig Zeit verlieren.

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Dieser Trend zeigt sich auch daran, dass der Anteil derer, die Tiefkühlprodukte oder andere Fertigprodukte verzehren deutlich gestiegen ist: von 32 Prozent 2015 auf 41 Prozent Ende vergangenen Jahres.

Gleichzeitig verfestigt sich eine Kochunlust unter den Deutschen: nur noch 39 Prozent (Vorjahr 41 %) kochen täglich selbst. Bei 12 Prozent liegt der Anteil derer, die gar nicht kochen.

Möglicherweise deutet sich aber eine Trendwende an: die Kochbegeisterung junger Menschen zwischen 14 und 18 Jahren ist mit 89 Prozent besonders stark ausgeprägt. 20 Prozent kochen jeden Tag, weitere 28 Prozent zwei- bis dreimal in der Woche.

Neun von zehn Deutschen plädieren zudem für die Einführung von Ernährungsunterricht in der Schule. Dieses Fach solle die gleiche Bedeutung wie die klassischen Hauptfächer Deutsch und Mathematik haben.

Quelle: Ärzte Zeitung

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