Soziale Isolation lässt Gehirn schneller altern

(kib) Haben Menschen wenig soziale Kontakte, wirkt sich das negativ auf ihr Gehirn aus – sowohl auf die graue Hirnsubstanz als auch auf die kognitive Leistungsfähigkeit. Das fanden Forschende der Universitätsmedizin Leipzig heraus.

26.06.2023

Menschliches Gehirn, 3D-Modell
© Foto: MyndziakVideo / Getty Images / iStock
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Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Leipzig erfassten in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften die soziale Isolation mit standardisierten Fragebögen. Die Teilnehmenden wurden zudem hinsichtlich ihrer medizinischen Biografie und ihres aktuellen Gesundheitszustands mehrere Tage lang getestet.

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Mit einer Kombination verschiedener kognitiver Tests wurde die Leistung der Probandinnen und Probanden in Bezug auf Gedächtnis, Aufmerksamkeit und mentale Flexibilität ermittelt. Hochauflösende 3-Tesla-MRT-Bilder und computergestützte Auswerteroutinen erfassten die Gehirnstruktur.

Einbezogen wurden 1992 kognitiv gesunde Probandinnen und Probanden im Alter zwischen 50 und 82 Jahren, darunter 921 Frauen. Nach sechs Jahren erfolgte ein Follow up mit 1409 Teilnehmenden.

Graue Hirnsubstanz nimmt ab

Die graue Substanz steuert alle Hirnfunktionen sowie sämtliche Funktionen des Zentralnervensystems. Für diese zeigen die Ergebnisse, dass sie im Hippocampus und in der Hirnrinde bei Menschen ab einem Alter von 50 Jahren und mit wenig sozialen Kontakten abnimmt.

Die Längsschnittdaten legen außerdem nahe, dass Menschen, die ihr soziales Netz bewahren oder ausbauen, ihre Gehirnstruktur und Denkleistung besser erhalten, als solche, die sozial isoliert leben.

Quelle: IDW

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