Sportlich aktiv im Winter

(kib) Rein in die Lauf- oder Schlittschuhe: Sport im Winter ist gut fürs Wohlbefinden und den Körper. Denn wer in Bewegung ist, bekommt den Kopf frei, verbrennt Kalorien und stärkt seine Abwehrkräfte. Doch ein paar Dinge gilt es bei kalten Temperaturen zu beachten.

28.01.2025

Mann mit roter Jacke joggt über eine verschneite Brücke in Richtung Wald
© Foto: unsplash
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Was man beim Sport im Freien in der kalten Jahreszeit beachten sollte, wann es zum Joggen dann doch zu kalt wird und warum Sport sozialer macht, erklärt Dr. Angela Teichert. Die Sportmentaltrainerin ist Professorin für Soziale Arbeit an der SRH Fernhochschule Riedlingen.

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Tipps gegen das Auskühlen

Bei Temperaturen um die null Grad Celsius sollte eine dünne Mütze oder ein Stirnband getragen werden, damit nicht zu viel Wärme über den Kopf entweicht und der Körper auskühlt. Zudem gilt bei der Kleidung das Zwiebelprinzip: Mehrere Schichten isolieren besser als eine einzelne dicke Schicht Kleidung. Funktionskleidung unterstützt die Thermoregulation.

Für den Start empfiehlt Teichert dünne Handschuhe. Bis der Körper auf „Betriebstemperatur“ läuft und genügend Wärme produziert, dass sie bis in die Fingerspitzen gelangt, vergeht einiges an Zeit. „Dann vor dem Start noch einen ordentlichen Schluck Wasser, denn geschwitzt wird auch bei Minusgraden und auf geht’s!", erklärt die Professorin. Wichtig sei zudem, auf den eigenen Körper zu hören, am Ball zu bleiben und Spaß an der sportlichen Aktivität zu haben.

Kleiner Bonus bei Kälte: Um die Temperatur aufrecht zu halten, verbrennt der Körper um die 15 Prozent mehr Kalorien als in warmen Monaten. Im Fachjargon heißt dieser hilfreiche Nebeneffekt Thermogenese.

Vorsicht bei Minusgraden

Eine konkrete Temperatur, ab der es zu kalt zum Laufen wird, gibt es nicht. Bei vielen Menschen ist dieser Punkt bei minus fünf Grad Celsius erreicht. Andere sind empfindlicher und bekommen schon bei geringeren Minusgraden schlechter Luft.

Wenn ein dünner Loop über Mund und Nase dann keine Abhilfe schafft, rät Teichert dazu, die Außenaktivität zu stoppen, bis es wieder etwas milder wird.

Bei minus zehn Grad Celsius sollte aus Teicherts Sicht kein Freizeitsportler mehr draußen joggen gehen. Die Lungenbläschen könnten Schaden nehmen und bei längeren Laufrunden drohen Erfrierungen. Besser auf zügige Spaziergänge umsteigen, rät sie.

Sport verbindet

Sport hat darüber hinaus ein wichtige soziale Komponente. Denn er hilft dabei, Menschen zu integrieren, sei motivationsfördernd und gerade in der dunklen Jahreszeit wichtig, weil körperliche Betätigung als Stimmungsaufheller wirke, ist sich Teichert sicher.

Sie rät auch mit Blick auf den „inneren Schweinehund“, sich mit anderen zum gemeinsamen Sporttreiben zu verabreden. Das erhöhe die Hemmschwelle, kurzfristig abzusagen, und stärke das soziale Gefüge.

Quelle: IDW

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