Suizidgedanken? Eltern merken meist nichts

(kib) Etwa die Hälfte der Eltern bemerken Suizidgedanken ihrer Kinder nicht. Und nur einem Viertel der Eltern fällt es auf, wenn der Nachwuchs intensiv über Tod und Sterben nachdenkt. Das ergab eine amerikanische Studie.

21.02.2019

Trauiges Mädchen zeigt ihrer Freundin ein Smartphone mit schlechten Neuigkeiten
© Foto: Antonioguillem / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodellen)
Anzeige

Für diese wurden 5 200 Jugendlichen im Alter von elf bis 17 Jahren sowie deren Eltern befragt. Die Familien waren Teilnehmer der „Philadelphia Neurodevelopmental Cohort“, einer bevölkerungsbasierten Kohortenstudie.

Aktueller Podcast

8,1 Prozent der Jugendlichen gaben Suizidgedanken an, ältere häufiger als jüngere, Mädchen häufiger als Jungen. 7,8 Prozent der Eltern berichteten, Suizidgedanken ihrer Kinder wahrgenommen zu haben – der Anteil war also fast identisch.

Allerdings stimmten nur 50 Prozent der Angaben zwischen Eltern und Kindern überein. Hatten die Jugendlichen Suizidgedanken bejaht, glaubte nur die Hälfte der Eltern, dass die Kinder solche Gedanken hatten. Umgekehrt hatten nur 48 Prozent der Kinder Suizidgedanken bejaht, bei denen die Eltern welche angenommen hatten.

Quelle: MMW Fortschritte der Medizin

Kommentar schreiben

Die Meinung und Diskussion unserer Nutzer ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie im Sinne einer angenehmen Kommunikation auf unsere Netiquette. Vielen Dank!

Pflichtfeld *