Tamoxifen: Entspannung ab Mai erwartet
In der Apotheke können Rezepte, die auf kleinere Packungen lauten, auch durch Auseinzeln bedient werden, also Teilmengen aus größeren Packungseinheiten abgegeben werden.
Nachdem kürzlich das Bundesgesundheitsministerium einen Versorgungsmangel für Tamoxifen erklärt hatte, hätten inzwischen Landesbehörden Genehmigungen erteilt, mehr als fünf Millionen Tamoxifen-Tabletten bezogen auf die 20-mg-Dosis zu importieren. Diese seien bereits im Handel oder würden bis Mitte März in den Verkehr gebracht. Spätestens im Mai würden nach derzeitigem Planungsstand voraussichtlich weitere 20 Millionen Tabletten (á 20 mg) in den Verkehr gebracht.
Ausweislich einer themenspezifischen Informationsseite der Bonner Oberbehörde haben etliche namhafte Anbieter bereits Einfuhrgenehmigungen für ausländische Wirkstoffkontingente beantragt und erhalten – so Aliud, ratiopharm, Aristo und AstraZeneca.
Versorgungslage wird sich bessern
„Aufgrund der zugesicherten Lieferungen ist davon auszugehen, dass sich die Versorgungslage ab Mai 2022 deutlich entspannen wird“, heißt es in der BfArM-Mitteilung. Demnach könnte mit der aktuell im Handel erhältlichen Menge „die Versorgung aller Patientinnen und Patienten sichergestellt werden, wenn die konsequente Verordnung und gleichmäßige Abgabe kleiner Packungsgrößen (30 Tbl.) anstatt der üblichen 100 Tabletten erfolgt.“
Anderenfalls würde sich einer Behörden-Modellierung zufolge zwischen Mitte April und Anfang Mai eine zweiwöchige Versorgungslücke auftun.
Quelle: Ärzte Zeitung