Tennis statt Tabletten
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Dies ergab eine Auswertung von Studiendaten aus den USA, die in die neuen Leitlinien der American Academy of Neurology aufgenommen wurden. Bei Patienten, die über einen längeren Zeitraum mindestens zwei Mal in der Woche intensiv Sport trieben, half Sport besser bei der Bekämpfung der kognitiven Beeinträchtigungen als Medikamente und Gehirnjogging, welches aber unterstützend empfohlen wird.
Studien mit Parkinsonpatienten konnten zeigen, dass körperliches Training über Zeiträume von sechs Wochen bis 18 Monaten mit einer Frequenz von zwei bis dreimal pro Woche zu einer Verbesserung kognitiver Funktionen, wie Aufmerksamkeit, räumliches Gedächtnis und Mustererkennung, führt, heißt es in einer Mitteilung.
Vor diesem Hintergrund übernahm Prof. Alfons Schnitzler, Ärztlicher Leiter des Zentrums für Bewegungsstörungen und Neuromodulation am Universitätsklinikum Düsseldorf, die Schirmherrschaft für die Parkinson-Trainingsgruppe „Tennis contra Parkinson!“ des Tennisclubs Rot-Weiß Düsseldorf.
Die Idee zu dieser speziellen Gruppe hatte Günter Jamin, 71 Jahre alt und selber Parkinsonpatient. „Ich spiele seit 50 Jahren Tennis und bin seit 30 Jahren Trainer. Das tägliche Training hilft mir sowohl geistig, als auch körperlich fit zu bleiben. Ich habe mich aber immer geärgert, dass es wenig Sportangebote speziell für Menschen mit Parkinson außerhalb von Reha-Maßnahmen gibt. Deshalb haben wir uns für unsere Trainingsgruppe eingesetzt“, so Jamin. „Da ich selber Parkinsonpatient bin, spreche ich die Sprache der Betroffenen und verstehe ihre Probleme. Das hilft ungemein.“ Die Sportgruppe trifft sich immer donnerstags auf dem Gelände des Tennisclubs Rot-Weiß Düsseldorf in Düsseldorf-Grafenberg.
Quelle: IDW