Terra Medica feiert Jubiläum
19 Mitarbeiter sind in Terra Medica beschäftigt. 17 von ihnen – Gärtner, Floristen, Forstarbeiter, aber auch gelernte Kfz-Mechaniker, arbeiten in den Gärten und Feldern. Das ganze Jahr ist viel zu tun: Im Frühjahr werden die Jungpflanzen ins Freiland ausgesetzt, im Sommer steht ein Großteil der Ernte an. Jedes Jahr werden rund 60 Tonnen Material geerntet, sagt der Leiter der Anlage Dr. Heiko Hentrich. Dabei werden die unterschiedlichsten Teile der Pflanzen für die Arzneimittelherstellung verwendet: Blüten, Blätter oder Früchte. Im Winter werden auch die Wurzeln und die Rinde geerntet. Die Ernte ist dabei zu großen Teilen Handarbeit.
Die Gärtner schaffen für die verschiedensten Pflanzen spezielle Anlagen. Damit in Terra Medica beispielsweise Waldpflanzen gedeihen, bietet das Blätterdach des Zierweins im Sommer kühlenden Schatten. Der sandige Boden erwärmt sich schnell und lässt die Gärtner auch mediterrane Pflanzen anbauen. Hier im sonnigen Baden wuchsen die ersten Ginkgo-Bäume der Firma Schwabe, die sie für Medikamente weiterverabeitetet.
Terra Medica versteht sich auch als nachhaltiges und naturnahes Anbaugebiet. Seit 1998 ist der ökologische Anbau zertifiziert. Die Gärtner verzichten auf Herbizide und Insektizide. Die Anlagen beherben die verschiedensten Tier- und Pflanzenarten. Im Keller des Besucherzentrums sollen heimische Fledermäuse angesiedelt werden.
Die Arzneipflanzenkulturen in Staffort begannen als Lagerhalle für getrocknete Arzneipflanzen. Das Gelände rund herum wurde später erworben und weitere Flächen gepachtet, um die Heilpflanzen auch vor Ort anbauen zu können. 1976 begann die Bewirtschaftung der Freiflächen, 1977 fand die erste Ernte statt. Seit 2014 heißen die gesamten Kulturen Terra Medica. Ein Jahr später öffnete das Besucherzentrum seine Pforten.
Weitere Informationen online unter www.terramedica.de.
Quelle: DHU