Thüringen startet Testlauf für digitalen Impfnachweis

(kib) Mit einem Pilotprojekt startet Thüringen am heutigen Mittwoch den elektronischen Corona-Impfnachweis. Dieser ist mobil abrufbar und soll ausgedruckt werden können. Doch vorerst erhalten das E-Zertifikat nur Menschen, die in den Impfstellen und Impfzentren geimpft wurden.

12.05.2021

Zeichnung: Handy mit QR-Code und Impfnachweis
© Foto: kebox / stock.adobe.com
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Damit startet Thüringen als erstes Bundesland ein Pilotprojekt mit dem elektronischen Nachweis für Corona-Impfungen. Vom 12. Mai an soll ein elektronisches Impfzertifikat über das Terminvergabeportal www.impfen-thueringen.de abrufbar sein, wie die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen und das Gesundheitsministerium des Landes Anfang der Woche mitteilten.

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Dies gilt für all jene Menschen, die sich in den 29 regionalen Impfstellen und den drei großen Impfzentren des Landes gegen COVID-19 immunisieren lassen, sagte der Leiter des KV-Pandemiestabs Jörg Mertz.

Das Zertifikat soll fälschungssicher sein und zur doppelten Absicherung nur in Verbindung mit dem Personalausweis gelten. An dem Testlauf zum bundesweit geplanten elektronischen Impfausweis ist neben Thüringen auch Brandenburg beteiligt.

Das von der KVT in Zusammenarbeit mit einem Softwareanbieter entwickelte Zertifikat kann Mertz zufolge per QR-Code auf dem Smartphone ausgelesen werden, es lässt sich aber auch ausdrucken. Der QR-Code führt auf das KVT-Impfportal mit den Daten der Geimpften und dem Datum ihrer Impfungen.

Neben frisch Geimpften können sich Menschen, deren zweite Impfung bereits länger zurückliegt, ein Zertifikat herunterladen oder es sich per Post von der KVT schicken lassen. Das Angebot sei eine Ergänzung zum Eintrag im gelben Impfausweis, der der eigentliche Nachweis der Impfung bleibe, betonte die KVT.

Für in den Vertragsarztpraxen gegen COVID-19 geimpfte Menschen gibt es den digitalen Nachweis vorerst noch nicht. Laut KVT ist das aber nur eine Frage der Zeit. „Der elektronische Nachweis wird sicher Standard werden“, sagte die KVT-Vorstandsvorsitzende Annette Rommel.

Sie verwies zugleich auf die bereits jetzt geltenden Standards bei der Dokumentation von COVID-19-Impfungen in den Praxen. Diese bestehe nicht nur aus dem Eintrag der Impfstoff-Chargennummern im gelben Impfausweis und dem Praxis-Stempel. Jede verabreichte Spritze werde auch beim Robert Koch-Institut registriert.

Geplant ist, dass der bundesweite Rollout für den digitalen Impfnachweis noch im zweiten Quartal erfolgen soll.

Quelle: Ärzte Zeitung

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