TI: Bis zum Stichtag nicht alle Apotheken am Netz
„Betriebsintern sind Apotheken schon längst hoch digitalisiert und an zahlreiche Datennetze angeschlossen. Nun wird endlich auch der sichere Austausch von Informationen mit anderen Leistungserbringern möglich sein. Das kann, soll und wird die Versorgung der Patienten maßgeblich erleichtern und verbessern“, sagt Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV). Die Kapazitäten der Hardwarehersteller und der Softwarehäuser, die die Anbindung vornehmen, werden es jedoch nicht erlauben, bis zum 30. September 2020, dem gesetzlichen Stichtag, bereits alle Apotheken in ganz Deutschland am Netz zu haben, sagt Becker.
Bisher sind erst zwei E-Health-Konnektoren von CompuGroup Medical und Secunet Security Networks zugelassen. Aber auch viele Krankenkassen sind nach Informationen der Ärzte Zeitung noch nicht so weit, ihren Versicherten die PIN für die Gesundheitskarte zu schicken. Nur Versicherte, die ihre PIN eingeben, können die neuen Anwendungen der Gesundheitskarte nutzen.
Über die Verbindung mit dem sicheren Datennetz können Apotheken auf Wunsch der Patienten den elektronischen Medikationsplan auf der Gesundheitskarte aktualisieren. Ab 2021 können sie arzneimittelbezogene Informationen in der elektronischen Patientenakte hinterlegen und ab 2022 auch flächendeckend elektronische Rezepte empfangen und bearbeiten.
TI- Anschluss ans Netz
Bis zum 30. September dieses Jahres müssen alle Apotheken in Deutschland an die Telematikinfrastruktur, kurz TI, angeschlossen sein. Was sich dadurch im Berufsalltag verändert, erfahren Sie im ersten Teil unserer Serie Telematikinfrastruktur.
Quelle: ABDA / Ärzte Zeitung