Trend um Methylenblau sorgt für Diskussionen
Das Mittel wird von der Biohacker-Szene als Wundermittel für körperliche und geistige Optimierung angepriesen. Es soll Gedächtnis, Kreativität und Konzentration verbessern sowie die Herz- und Hautgesundheit fördern.
Methylenblau ist jedoch nicht zur oralen Einnahme zugelassen. Obwohl es in Apotheken verkauft werden darf, erfolgt die Einnahme off-label, was bedeutet, dass sie nicht medizinisch empfohlen wird. Zudem gibt es keine offiziellen Dosisempfehlungen. In höheren Dosen kann es zu Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und sogar Wechselwirkungen mit Antidepressiva kommen.
Trotz dieser Risiken wird Methylenblau als starkes Antioxidans gefeiert, das freie Radikale abfangen und die Energieversorgung im Körper verbessern soll. Diese Eigenschaften machen es besonders für Biohacker interessant, die nach Wegen suchen, ihre Leistung zu maximieren. Doch Experten warnen: Die Einnahme birgt Risiken, und die Qualität des verwendeten Produkts ist entscheidend. Methylenblau ist nur als Laborchemikalie und zu dekorativen Zwecken frei verkäuflich.
ABDA: Chemikalien nicht einnehmen
Die ABDA warnt in den Sozialen Medien deutlich vor Methylenblau: „Arzneimittel unterliegen zu Recht strengen Anforderungen an Reinheit, Qualität und Sicherheit. Chemikalien wie Methylenblau oder andere Substanzen müssen diese hohen Anforderungen nicht erfüllen, da sie nicht zur Einnahme vorgesehen sind. Deshalb rät die ABDA grundsätzlich dringend davon ab, Chemikalien einzunehmen. Die Risiken sind unkalkulierbar.“
Quelle: ABDA