Trivalent statt quadrivalent – Neue STIKO-Empfehlung zu Influenza-Impfstoffen
Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät nun, Influenza-Impfstoffe mit jeweils von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlener Antigenkombination zu verwenden. Das teilte das Robert Koch-Institut im Epidemiologischen Bulletin 31/24 mit.
Die WHO empfiehlt seit September 2023 den Wechsel von quadrivalenten zu trivalenten Influenza-Impfstoffen ohne B/Yamagata Linie. Der Grund: Seit März 2020 habe es lediglich wenige Nachweise einer natürlichen Influenza-Erkrankung mit B/Yamagata gegeben.
Wer soll sich impfen lassen?
Die STIKO passte ihre Influenza-Impfempfehlung daher wie folgt an: Die Kommission empfiehlt eine jährliche Impfung im Herbst für Personen im Alter von ≥ 60 Jahren mit einem inaktivierten Influenza-Hochdosis-Impfstoff oder bei entsprechender Indikation im Alter von ≥ 6 Monaten mit einem inaktivierten Influenza-Impfstoff (Standarddosis) mit jeweils von der WHO empfohlener Antigenkombination.
Kinder und Jugendliche im Alter von zwei bis 17 Jahren können alternativ mit einem Lebendimpfstoff (Live Attenuated Influenza Vaccine, LAIV) geimpft werden, sofern keine Kontraindikation besteht.
Wann gibt es die neuen Impfstoffe?
Die Verfügbarkeit eines trivalenten Lebendimpfstoffes in Deutschland wird ab der Saison 2024/2025 erwartet, so das RKI. Die Verfügbarkeit von trivalenten inaktivierten Influenza-Impfstoffen wird ab der Saison 2025/2026 erwartet.
Dem Anwendungshinweis des RKI zufolge ist die Verwendung von quadrivalenten inaktivierten InfluenzaImpfstoffen während der Übergangszeit (bis max. zur Saison 2025/2026) weiterhin möglich.
Quelle: Ärzte Zeitung