Ü 60: Aktuelle Impfempfehlungen zusammengefasst
Von Bedeutung sind derzeit vor allem jene Impfungen, die vor Atemwegsinfekten schützen, also gegen Influenza, Pneumokokken und Pertussis. Und natürlich die Impfung gegen SARS-CoV-2. Aber auch weitere Impfungen sind laut der AG Impfen der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie empfehlenswert.
Zu den empfohlenen Standardimpfungen ab 60 Jahre zählen neben Influenza, Pneumokokken und Pertussis auch Tetanus und Diphterie sowie die Impfung gegen Herpes zoster.
Bei Tetanus- und Diphterie wird Senioren die Grundimmunisierung empfohlen, falls nicht vorhanden. Ansonsten gilt die Empfehlung zur Wiederholungsimpfung alle zehn Jahre mit einem Td-Kombinationsimpfstoff.
Bezüglich Pertussis wird die Impfung einmalig für jeden Erwachsenen bei der nächst fälligen Td(Tetanus/Diptherie)-Auffrischungsimpfung empfohlen.
Gegen Influenza empfiehlt die STIKO Senioren ab 60 Jahren die Impfung im Herbst mit quadrivalenter Vakzine. Diese Empfehlung gilt jährlich für die von der WHO empfohlene Antigenkombination.
Gegen Pneumokokken wird die Standardimpfung mit PPSV23 für Senioren, die keiner Risikogruppe angehören, empfohlen. Ggf. sollte die Impfung mit PPSV23 im Abstand von mindestens sechs Jahren nach individueller Indikationsstellung wiederholt werden.
Darüber hinaus wird ab dem 60. Lebensjahr die Standardimpfung mit HZ/su (Herpes zoster/Subunit)-Totimpfstoff empfohlen. Hier ist derzeit keine Wiederholung vorgesehen.
Personen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung aufgrund chronischer Krankheiten wie zum Beispiel bei HIV-Infektion, Rheumatoider Arthritis, Diabetes mellitus oder bei chronischen Lungenkrankheiten sollen sich bereits ab 50 Jahre gegen Herpes zoster impfen lassen.
Quelle: Ärzte Zeitung, STIKO