Umfrage: Jedes fünfte E-Rezept sorgt für Probleme

(cnie) Seit 01.01.24 ist das E-Rezept Pflicht, allerdings ist es nach Angaben des Apothekerverbandes Nordrhein mit großen Startschwierigkeiten verbunden. Das zeigte eine Blitzumfrage an der sich Anfang Januar etwa 450 Apotheken beteiligten.

08.01.2024

Ärztin zeigt auf Tafel mit dem Begriff E-Rezept
© Foto: HNFOTO / Stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)
Anzeige

Jedes fünfte vorgelegte E-Rezept verursachte laut einer Verbandsumfrage in den ersten Tagen erhebliche Probleme bei der zügigen Versorgung der Patienten, sagte der Vorsitzende des Verbandes, Thomas Preis, der dpa am 07.01. Die Gematik schreibt, das in den ersten Januartagen sieben Millionen E-Rezepte erfolgreich eingelöst wurden.

Aktueller Podcast

Fehlerquellen beim E-Rezept: Serverprobleme und Apothekensoftware

Dabei gebe es verschiedene Fehlerquellen: In vielen Fällen seien E-Rezepte nicht korrekt in der Arztpraxis ausgestellt worden. Hinzu kämen Serverprobleme außerhalb des Apothekenbereichs etwa bei Krankenkassen. In einem kleinen Teil der Problemfälle sei die Apothekensoftware der Verursacher der Verarbeitungsschwierigkeiten. Die „Rheinische Post“ hatte über die Umfrage und Probleme berichtet.

Schulnote 3- für E-Rezept

Insgesamt gesehen seien mehr als die Hälfte aller Rezepte bereits E-Rezepte. „Das E-Rezept ist in den Apotheken angekommen“, erklärte Preis. Im Dezember 2023 war nur jedes zehnte Rezept ein E-Rezept. Alle beteiligten Akteure seien aber aufgefordert, die Schwachstellen baldmöglichst abzustellen. Nach Schulnoten bewerteten die befragten Apothekerinnen und Apotheker das E-Rezept eher durchschnittlich mit einer Drei Minus.

An der Blitzumfrage des Apothekerverbandes Nordrhein hatten sich am 4. Januar und 5. Januar etwa 450 Apotheken beteiligt. Das sind rund 25 Prozent der Mitgliedsapotheken des regionalen Verbandes.

FAQ E-Rezept

Seit 1. Januar 2024 sind Vertragsärzte verpflichtet, für verschreibungspflichtige Arzneimittel E-Rezepte auszustellen. Zur Einlösung haben Versicherte drei Optionen:

  • App
  • Papierausdruck
  • Krankenkassenkarte

Über 80 Prozent der E-Rezepte wurden laut Umfrage über die elektronische Krankenkassenkarte eingelöst, 20 Prozent erfolgten mit Papierausdruck. Die Gematik-App sei in 1 Prozent der vorgelegte E-Rezept-Fälle genutzt worden.

Hier haben wir ein kurzes FAQ zum E-Rezept zusammengestellt.

Quelle: dpa / Apothekerverband Nordrhein / gematik GmbH

Kommentar schreiben

Die Meinung und Diskussion unserer Nutzer ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie im Sinne einer angenehmen Kommunikation auf unsere Netiquette. Vielen Dank!

Pflichtfeld *