Unerwünschte Wirkungen zum Vorteil nutzen

Hier ein Beispiel:
Eine etwas ältere Kundin kommt in die Apotheke. Sie leidet unter Verstopfung. Als sie mir mitteilt, dass sie viele Tabletten einnimmt, schaue ich mir ihre Medikationsliste an.
"Magnesium" ist mein Stichwort. Ich rate der Dame, das Magnesium höher zu dosieren und erkläre ihr, dass diese Konzentration abführend wirkt. Die Kundin freut sich sehr über diese Information und darüber, dass sie keine weiteren Tabletten einnehmen braucht.
Ein anderes Beispiel:
Ein junges Mädchen verlangt ein Medikament gegen seine Unterleibsschmerzen. Die Kundin sagt, das Blut verklumpe sehr stark, und es sei ihr unangenehm. Hier empfehle ich ihr ausnahmsweise ASS 500 mg und mache sie darauf aufmerksam, dass es im Normalfall nicht gegen die Regelschmerzen zum Einsatz kommt, weil es das Blut verdünnt. In ihrer Situation jedoch ist die Einnahme sinnvoll.