Urlaub in Ägypten: Vorsicht vor Durchfallerkrankungen

Wodurch die diesjährigen Erkrankungen im Einzelnen verursacht wurden, ist nicht bekannt. Die Urlauber, die von der aktuellen Erkrankungswelle betroffen waren, hatten in verschiedenen Hotels an unterschiedlichen Orten Urlaub gemacht, heißt es in einer Mitteilung des CRM. Eine gemeinsame Infektionsquelle gab es somit nicht.
Häufig gelangen die Bakterien mit kontaminiertem Essen oder Getränken in den Körper - auch Leitungswasser ist in Ägypten, anders als in Deutschland, nicht sicher. Die gefährlichen Keime können aber auch beim Schwimmen aufgenommen werden, wenn verunreinigtes Wasser in den Mund gelangt.
Um einer EHEC-Infektion vorzubeugen, empfiehlt das CRM daher, sich an die Vorsichtsmaßnahmen zu halten, die prinzipiell für den Urlaub in Ländern mit geringeren Hygiene-Standards gelten:
- auf Salat oder rohes Gemüse verzichten
- Obst nur dann essen, wenn man es selbst schälen kann
- nur frisch zubereitetes, durchgegartes Fleisch essen
- keine Rohmilch trinken
- Milchprodukte wie Käse oder Speiseeis aus pasteurisierter Milch verzehren
- kein Leitungswasser trinken (Achtung Eiswürfel!) oder zum Zähneputzen verwenden
- Speisen vermeiden, die unbedeckt herumstanden und möglicherweise Hitze und Fliegen ausgesetzt waren
- beim Schwimmen möglichst kein Wasser schlucken
- aus Rücksicht auf andere: aufs Schwimmen verzichten, wenn man sich bereits krank fühlt
Wie das CRM betont, gelten diese Vorsichtsmaßnahmen auch für Urlauber, die in vergleichsweise teuren Hotels untergebracht sind.
Wer sich trotz aller Vorsicht eine Durchfallerkrankung zuzieht, sollte zunächst vor allem seinen Flüssigkeits- und Salzhaushalt stabilisieren - also ausreichend trinken und auch salzhaltige Speisen zu sich nehmen.
Um den Keim nicht weiterzutragen, ist eine gute Toiletten- und Händehygiene wichtig. Wenn die Symptome nach 48 Stunden nicht deutlich nachlassen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Quelle: Centrum für Reisemedizin