Valproat: Auch Männer müssen sicher verhüten

(kib) Werden Männer mit Valproat behandelt, müssen sie sicher verhüten. Denn genau wie bei Frauen geht die Einnahme mit einem potenziellen Risiko für neurologische Entwicklungsstörungen bei Kindern einher. Ein Rote-Hand-Brief zu Valproat-haltigen Arzneimitteln klärt auf. Das Apothekenteam wird gebeten, die Kunden entsprechend zu informieren.

27.02.2024

Mann liegt im Bett und öffnet Kondompackung
© Foto: IPGGutenbergUKLtd / iStock / Thinkstock (Symbolbild mit Fotomodellen)
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Der Mitteilung der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) zufolge besteht das erhöhte Risiko für neurologische Entwicklungsstörungen bei Kindern von Vätern, die in den drei Monaten vor der Zeugung mit Valproat behandelt wurden.

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Während der Therapie sicher verhüten

Der Rat zur sicheren Verhütung gilt sowohl für die Dauer der Therapie als auch für drei Monate nach Beendigung der Behandlung. Für männliche Patienten, die beabsichtigen, ein Kind zu zeugen, sollten geeignete alternative Behandlungsoptionen in Betracht gezogen und mit dem Patienten besprochen werden.

Neuer Leitfaden für männliche Patienten

Bezüglich der neuen Risiken werden die Produktinformationen und Schulungsmaterialien aller Valproat-haltigen Arzneimittel aktualisiert, einschließlich eines neuen Leitfadens für männliche Patienten. Das behördlich genehmigte Schulungsmaterial finden Sie auf der Seite des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte.

Die AMK das Apothekenpersonal darum, die Kunden angemessen zu informieren. Der neue Patientenleitfaden für männliche Patienten sollte ausgehändigt und auf die in Valproat-haltigen Arzneimitteln enthaltene Patientenkarte hingewiesen werden.

Quelle: Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker

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