Veganismus: Jod ist das Sorgenkind

(kib) Wer sich vegan ernährt, hat ein erhöhtes Risiko für einen Jodmangel. Darauf deuten Ergebnisse eines Forschungsvorhabens des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) hin. Die Vitamin-B12-Versorgung ist hingegen gut.

09.09.2020

Frau isst vegane Bowl
© Foto: Trendsetter Images / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)
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In dem Studienprojekt „Risiken und Vorteile der veganen Ernährung“ untersuchte ein BfR-Forschungsteam bei 36 vegan und 36 Mischkost essenden Personen die Nährstoffversorgung. Kein wesentlicher Unterschied zeigte sich in Bezug auf Vitamin-B12, das bei beiden Gruppen in etwa dem gleichen Maß ausreichend im Blut vorhanden war.

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Da Vitamin-B12 in einer für den Menschen verfügbaren Form fast nur in tierischen Lebensmitteln vorkommt, könnte die Versorgung bei den sich vegan ernährenden Teilnehmenden an der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln liegen.

Besonders auffällig waren die Studienergebnisse hingegen in Bezug auf das Spurenelement Jod. Die Mehrzahl der Teilnehmenden war unterversorgt. Der Mangel war bei den Veganern deutlich ausgeprägter – bei einem Drittel von ihnen lag der Wert unterhalb von 20 Mikrogramm pro Liter Urin (μg/L), dem von der Weltgesundheitsorganisation definierten Grenzwert, ab dessen Unterschreitung eine schwere Unterversorgung besteht.

Bei beiden Ernährungsstilen gab es bei etwa zehn Prozent der Teilnehmenden Hinweise auf einen Eisenmangel. Doch zeigten sich bei veganer Ernährung auch gesundheitliche Vorteile wie eine höhere Aufnahme von Ballaststoffen und niedrigere Cholesterinwerte. 

Quelle: BfR

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