Vitamin D schützt wohl nicht vor Krebs
Für ihre Studie zogen die Wissenschaftler drei genetische und epidemiologische Krebsdatenbanken heran und werteten die Daten von insgesamt 70 563 Krebspatienten aus. Diese waren an sieben unterschiedlichen Tumorarten erkrankt: 22 898 hatten ein Prostatakarzinom, 15 748 Brustkrebs, 12 537 ein Lungenkarzinom, 11 488 ein kolorektales Karzinom, 4369 ein Ovarial- und 1896 ein Pankreaskarzinom sowie 1627 ein Neuroblastom. Primärer Endpunkt der Studie war das Risiko, an einem der sieben Tumorarten zu erkranken.
Dabei bedienten sich die Forscher einer statistischen Datenanalyse, der Mendelschen Randomisierung und bezogen Genvarianten mit ein, die eng im Zusammenhang mit der Konzentration von 25-Hydroxyvitamin D im Blut stehen. Das Ergebnis: Der Zusammenhang zwischen höheren Vitamin-D-Spiegeln und einer geringeren Erkrankungsrate in Bezug auf die untersuchten Krebsarten war nicht signifikant. Aufgrund der Ergebnisse der Mendelschen Randomisierung halten die Forscher ein Bevölkerungsscreening auf Vitaminmangel und eine entsprechende Supplementation von Vitamin D zur Primärprävention von Krebs derzeit für nicht sinnvoll.
Quelle: Ärzte Zeitung