Warum Kinder zu Dickmachern greifen
Ein Schokoriegel in der Pause, ein Softdrink nach der Schule und dann ab auf die Couch zum Fernsehen: Dass Kinder mit einem solchen Alltag schnell dick werden können, liegt auf der Hand. Doch selbst, wenn Eltern sie zum Sport animieren oder gesund kochen: Es gibt Risikofaktoren für Übergewicht, die Familien nicht in der Hand haben.
Das haben Forscher nun in der Langzeitstudie I.Family-Studie herausgefunden. Eingeschlossen waren rund 10 000 Kindern zwischen 7 und 17 Jahren in acht europäischen Ländern.
Besonders in Gefahr, übergewichtig zu werden, sind der I.Family-Studie zufolge Jungen und Mädchen aus sozial schwachen Familien – über alle Ländergrenzen hinweg. Die Forscher stellten fest: Nach sechs Jahren waren anfangs schlanke Kinder von Eltern mit niedrigem oder mittlerem Bildungsstand doppelt so häufig übergewichtig wie solche, die in Familien mit höherem Ausbildungsniveau lebten.
Es bleibt dabei, dass insbesondere Bildung ein dominanter Einflussfaktor ist, heißt es in der Mitteilung der Forscher. Weniger gebildete Eltern achteten in der Regel seltener auf gesunde Ernährung, stellten seltener Regeln für Süßigkeiten und Sport auf und sind weniger kritisch gegenüber TV-Reklame.
Quelle: Ärzte Zeitung