Was tun, damit auf den ersten kein zweiter Schlaganfall folgt
Laut S2k-Leitlinie „Sekundärprophylaxe ischämischer Schlaganfall und transitorische ischämische Attacke“ gilt es, klassische Risikofaktoren zu verringern. Hierzu müssen diese medikamentös behandelt werden mit dem Ziel,
- den Blutdruck langfristig mindestens unter 140/90 mmHg zu senken und
- einen LDL-C-Wert von unter 70 mg/dl oder alternativ eine Reduktion um mehr als 50 Prozent des Ausgangswerts zu erreichen.
Zur Thrombozytenaggregationshemmung sollen der Leitlinie zufolge ausschließlich Acetylsalicylsäure (ASS), Clopidogrel und Ticagrelor eingesetzt werden. Bei Patienten mit Vorhofflimmern empfehlen die Experten stets eine orale Antikoagulation – entweder mit direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) oder mit Vitamin-K-Antagonisten.
Lebensstil modifizieren
Im zweiten Teil der Leitlinie gibt es unter anderem umfassende Empfehlungen für Patienten. Diese können aktiv ihr Risiko für ein Schlaganfallrezidiv senken, indem sie zum Beispiel:
- regelmäßig körperlich aktiv sind,
- regelmäßige Obst und Gemüse essen oder sich an die mediterrane Diät halten,
- den Salzkonsum verringern,
- mit dem Rauchen aufhören und den
- Alkoholkonsum verringern.
Risikofaktoren Diabetes und Schlafapnoe
Einem Diabetes mellitus als „gewichtigem“ Risikofaktor für Schlaganfälle sollte möglichst vorgebeugt werden. Wer bereits einen Diabetes entwickelt hat, sollte nach einem Schlaganfall noch mehr als sonst auf eine gute Blutzuckereinstellung achten.
Nach einer Schlafapnoe als zusätzlichem Risikofaktor sollte gezielt gesucht werden.
Quelle: Ärzte Zeitung