Welttuberkulosetag 2021

(kib) Die Zeichen stehen in Deutschland gut, die Tuberkulose-Eliminationsziele der Weltgesundheitsorganisation zu erreichen. Weltweit sieht es jedoch anders aus, berichtet das Robert Koch-Institut anlässlich des am 24. März jährlich stattfindenden Welttuberkulosetags.

24.03.2021

Röntgenaufnahme eines Tuberkulosepatienten
© Foto: Gregor Fischer / dpa / picture alliance
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Das Epidemiologische Bulletin des Robert Koch-Instituts widmet der Tuberkulose (TB) in seiner aktuellen Ausgabe 11/2021 mit einer Reihe von Beiträgen erhöhte Aufmerksamkeit. Denn die Infektionskrankheit ist in der Regel gut behandelbar. Dennoch erkranken weltweit jedes Jahr etwa zehn Millionen Menschen und etwa 1,4 Millionen sterben.

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Die Weltgesundheitsorganisation hat in ihrer End TB-Strategie das Ziel formuliert, im Vergleich zu 2015 die Zahl der Tuberkulose-Erkrankungen pro 100 000 Einwohner (Inzidenz) bis zum Jahr 2035 weltweit um 90 Prozent und die Zahl der TB-Todesfälle um 95 Prozent zu senken.

Angesichts der Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie ist in vielen Teilen der Welt das Erreichen dieser Ziele gefährdet. Von Niedriginzidenzländern wie Deutschland wird erwartet, dass die Fallzahlen bis 2035 unter einem Fall pro 100000 Einwohner sinken. Für 2020 wurden dem RKI 4127 Erkrankungen übermittelt (Stichtag: 1.03.2021), das sind fünf Fälle pro 100 000 Einwohner und im Vergleich zu 2019 (4812 Erkrankungen) ein deutlicher Rückgang um rund 14 Prozent. Um das Ziel der Weltgesundheitsorganisation zu erreichen, ist jedoch weiterhin eine jährliche Abnahme um mindestens zehn Prozent erforderlich.

Unter anderem mit entscheidend für eine erfolgreiche Tuberkulosekontrolle sind aufmerksame Heilberufler – bei klassischen Symptomen wie länger bestehendem Husten, Nachtschweiß, Fieber und Gewichtsverlust sollte auch an Tuberkulose gedacht werden – und das Engagement im Öffentlichen Gesundheitsdienst.

Letzterer trägt entscheidend dazu bei, dass Erkrankte früh diagnostiziert, leitliniengerecht behandelt und infektionsgefährdete Personen im engen Patientenumfeld untersucht, aufgeklärt und bei Bedarf vorbeugend behandelt werden.

Weitere Informationen zum Thema Tuberkulose gibt es auf den Internetseiten des Robert Koch-Instituts.

Quelle: IDW

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