Weniger Zucker – gesünderes Gehirn?

(kib) Eine zuckerarme Ernährung hat möglicherweise auch unabhängig vom Blutzuckerspiegel positive Auswirkungen auf die langfristige Leistungsfähigkeit des Gehirns.

27.09.2024

Gehirnhälfte neben einer Gehirnhälfte aus braunen Zuckerwürfeln
© Foto: AdobeStock/KI/Olga Demina
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Die Forschungsergebnisse der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) deuten darauf hin, dass insbesondere Milchzucker die Neurodegeneration unseres Gehirns beschleunigen kann.

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Faktor Milchzucker 

Die Forschenden untersuchten, wie sich Milchzucker auf das Gehirn bei Autoimmunerkrankungen auswirkt, etwa bei der Multiplen Sklerose (MS). „Zwar konnten wir keine Hinweise finden, dass ein höherer Zuckerkonsum das Risiko für MS im Modell beeinflusst oder direkt das Immunsystem verändert. Allerdings zeigten sich direkte Auswirkungen von Milchzuckerkonsum auf das Gehirn“, erklärt Dr. Stefanie Haase, Laborleiterin in der Klinik und Poliklinik für Neurologie des UKR und Leiterin der Studie in einer Pressemitteilung.

So stellte das Forscherteam fest, dass sich Milchzucker an Eiweiße anlagert und auf diese Weise die Isolierschicht von Zellen verändert, was zu einer schnelleren Abnutzung und Alterung von Gehirnzellen führt. Derartige Prozesse können einer Demenz wie der Alzheimer-Erkrankung den Weg bereiten.

Gesundes Maß an Zucker

Ganz auf Zucker zu verzichten, ist aber keine Option. Denn das Gehirn benötigt Zucker, allen voran Glukose, um Leistung zu erbringen und um zu funktionieren. Es gilt also den gesunden Mittelweg zu finden, um den Zuckerhaushalt konstant zu halten, nicht zu unterzuckern, um so die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit aufrecht zu erhalten.

Quelle: IDW

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