Wetter, Wochentage und Migräne

(kib) Lösen Wetterveränderungen Migräneanfälle aus? Die Antwort vieler Patienten lautet eindeutig ja. Erste Projektergebnisse des "Migräne Radars", die aktuell auf dem Deutschen Schmerzkongress in Mannheim vorgestellt wurden, scheinen diese landläufige Annahme jedoch zu wiederlegen. Wetteränderungen als Trigger der Anfälle konnten nur bei etwa vier Prozent der Patienten signifikant nachgewiesen werden.

18.10.2017

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© Foto: Laurin Rinder / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)
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Als Grundlage für die Datenauswertungen dienten 60 000 Migräneanfälle von 6000 Patienten. Durchgeführt wird das Projekt vom Institut für Informationssysteme der Hochschule Hof.

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Für die Auswertung wurden – für jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer mit zehn oder mehr gemeldeten Anfällen – Änderungen der Temperatur, des Luftdrucks und der Luftfeuchtigkeit an den Tagen vor den Migräneanfällen betrachtet, insgesamt ergaben sich so 15 untersuchte Einflussfaktoren pro Teilnehmer.

Die unter Medizinern häufig als "Wochenend-Migräne" bezeichnete Form, bei dem eine Häufung der Anfälle gerade am Wochenende auftritt, ist während der Untersuchung nicht signifikant häufiger aufgetreten als Migräne-Anfälle an anderen Wochentagen.

Jedoch neigten 20 Prozent aller Patienten dazu, jeweils an bestimmten Tagen verstärkt Migräne-Anfälle zu bekommen, wie beispielsweise von Mittwoch zu Donnerstag. Jene individuelle Regelmäßigkeit im Auftreten der Anfälle sei insbesondere bei voll- oder teilzeitbeschäftigten Patienten zu beobachten.

Die MiRa Projektgruppe folgert daraus, dass insbesondere die physische und psychische Belastung innerhalb einer Arbeitswoche einen wesentlichen Auslöser von Migräneanfällen darstellt. 

Quelle: Ärzte Zeitung

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