Wetter, Wochentage und Migräne
Als Grundlage für die Datenauswertungen dienten 60 000 Migräneanfälle von 6000 Patienten. Durchgeführt wird das Projekt vom Institut für Informationssysteme der Hochschule Hof.
Für die Auswertung wurden – für jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer mit zehn oder mehr gemeldeten Anfällen – Änderungen der Temperatur, des Luftdrucks und der Luftfeuchtigkeit an den Tagen vor den Migräneanfällen betrachtet, insgesamt ergaben sich so 15 untersuchte Einflussfaktoren pro Teilnehmer.
Die unter Medizinern häufig als "Wochenend-Migräne" bezeichnete Form, bei dem eine Häufung der Anfälle gerade am Wochenende auftritt, ist während der Untersuchung nicht signifikant häufiger aufgetreten als Migräne-Anfälle an anderen Wochentagen.
Jedoch neigten 20 Prozent aller Patienten dazu, jeweils an bestimmten Tagen verstärkt Migräne-Anfälle zu bekommen, wie beispielsweise von Mittwoch zu Donnerstag. Jene individuelle Regelmäßigkeit im Auftreten der Anfälle sei insbesondere bei voll- oder teilzeitbeschäftigten Patienten zu beobachten.
Die MiRa Projektgruppe folgert daraus, dass insbesondere die physische und psychische Belastung innerhalb einer Arbeitswoche einen wesentlichen Auslöser von Migräneanfällen darstellt.
Quelle: Ärzte Zeitung