WHO berichtet über mehr Masernfälle

(kib) In der Europäischen Region der WHO gab es 2017 eine deutliche Zunahme der Masernfälle gegenüber dem Vorjahr. Der Anstieg ist dabei unter anderem auf größere Ausbrüche in 15 der 53 Länder zurückzuführen – darunter auch Deutschland, heißt es in einem aktuellen Bericht der WHO.

23.02.2018

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© Foto: Trueffelpix / stock.adobe.com
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So wurden 2017 insgesamt 21.315 Fälle registriert, davon 35 mit tödlichem Ausgang, nachdem 2016 mit 5273 Fällen ein Rekordtief verzeichnet worden war. Damit ergibt sich für das Jahr 2017 eine Steigerung um 400 Prozent.

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Der sprunghafte Anstieg der Zahl der Masernfälle im Jahr 2017 war unter anderem auf größere Ausbrüche (mind. 100 Fälle) in 15 der 53 Länder der Europäischen Region der WHO zurückzuführen. Die höchsten Fallzahlen wurden aus Rumänien (5562), Italien (5006) und der Ukraine (4767) gemeldet.

Diese Länder stehen seit einigen Jahren einer Reihe von Herausforderungen gegenüber – einem generellen Rückgang der Impfraten bei den Routineimpfungen, durchgehend niedrigen Impfraten in einigen marginalisierten Bevölkerungsgruppen, Unterbrechungen in der Impfstoffversorgung und Defiziten in den Krankheitsüberwachungssystemen.

Weitere große Ausbrüche wurden aus Griechenland (967), Deutschland (927), Serbien (702), Tadschikistan (649), Frankreich (520), der Russischen Föderation (408), Belgien (369), dem Vereinigten Königreich (282), Bulgarien (167), Spanien (152), Tschechien (146) und der Schweiz (105) gemeldet, von denen allerdings viele Ende 2017 schon wieder am Abklingen waren. Insgesamt war jedes vierte Land in der Europäischen Region der WHO von einer Masernwelle betroffen.

Quelle: Ärzte Zeitung

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