Wie gesund leben wir?

(kib) Das Statistische Jahrbuch 2016 mit Daten unter anderem zu Gesundheit, Sport und Ernährung wurde am 27. Oktober in Berlin im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. Unter anderem zeigt sich, dass immer mehr Frauen an Lungen- und Bronchialkrebs sterben.

31.10.2016

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© Foto: drubig-photo/fotolia.com
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Insgesamt starben an diesen Krebsarten im Jahr 2014 45000 Menschen in Deutschland, davon 29500 Männer und 15500 Frauen. Damit ist die Zahl der an Lungen- und Bronchialkrebs verstorbenen Frauen in den letzten zehn Jahren um 41 Prozent angestiegen. Bei Männern sind diese Erkrankungen, für die Rauchen als Hauptursache gilt, die zweithäufigste Todesursache, berichtete Dieter Sarreither, Präsident des Statistischen Bundesamtes, bei der Vorstellung des Statistischen Jahrbuchs.

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Als eine der typischen „Zivilisationskrankheiten“ gilt starkes Übergewicht (Adipositas). Knapp 16 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland hatten 2013 einen Body-Mass-Index (BMI) von 30 und mehr. Männer waren mit 17 Prozent häufiger adipös als Frauen mit 14 Prozent. Der Anteil der stark Übergewichtigen nimmt zu: Im Jahr 1999 hatte er bei Männern noch 12 Prozent betragen, bei Frauen 11 Prozent.

Ein wirksames Mittel gegen starkes Übergewicht ist Bewegung. Durchschnittlich 27 Minuten täglich hat jeder Einwohner und jede Einwohnerin in Deutschland 2012/2013 mit Sport und körperlicher Bewegung verbracht. Der Zeitaufwand ist in den letzten elf Jahren relativ konstant geblieben. Fürs Fernsehen (einschl. Videos und DVDs) nahmen wir uns allerdings mit 124 Minuten etwa 4,5 Mal so viel Zeit. Seit 2001/2002 ist der durchschnittliche Fernsehkonsum um elf Minuten angestiegen.

Für eine gesunde Lebensweise spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle. Im Jahr 2014 war es rund acht Prozent der Bevölkerung nach eigenen Aussagen aus finanziellen Gründen nicht möglich, jeden zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit (vegetarisch beziehungsweise mit Fleisch, Geflügel oder Fisch) zu sich zu nehmen. Überdurchschnittlich häufig von dieser Form der materiellen Entbehrung betroffen waren Alleinlebende und Personen in Alleinerziehendenhaushalten (2014: jeweils 16 %).

Nach ihrer individuellen Einschätzung befragt, bewerteten fast zwei Drittel der Bevölkerung (65 %) im Jahr 2014 ihren Gesundheitszustand als sehr gut oder gut. Rund acht Prozent ging es sehr schlecht oder schlecht. Dabei gab es kaum Unterschiede zwischen Männern und Frauen.

Quelle: Destatis

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