Wie man trotz Plätzchen und Gans den Kilos trotzt

(kib) Ein Lebkuchen hier, ein Dominostein da und dann noch die fette Weihnachtsgans. Britische Forscher geben studiengeprüfte Tipps gegen den üblichen Gewichtszuwachs an den Feiertagen.

24.12.2018

Mischung von Weihnachtsplätzchen
© Foto: Gina Sanders / stock.adobe.com
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Dass die Zeit zum Jahresende eine Herausforderung für die schlanke Linie ist, ist keine neue Erkenntnis: Die Deutschen sind zehn Tage nach Weihnachten am dicksten, fanden schon 2016 US-Forscher der Cornell Universität heraus. Durchschnittlich nahmen Teilnehmer des entsprechenden Versuchs über die Feiertage damals 0,6 Prozent zu.

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Das Problem: Die über die besinnlichen Tage angefutterten Fettpolster brauchen viel länger, um wieder zu schmelzen – wenn überhaupt. So erklärt Amanda Daley, Verhaltensmedizinerin an den britischen Universität Loughborough und Autorin der aktuellen Studie: „Im Durchschnitt nehmen die Menschen über das Jahr gesehen bis zu einem Kilo zu.“ Allerdings entfalle ein großer Teil dieser Zunahme auf die Weihnachtszeit.

Eine Zunahme von einem Kilo sei für sich genommen nicht viel. Über zehn Jahre betrachtet wäre der Zuwachs allerdings erheblich. Angesichts der vielen Versuchungen im Dezember fällt es jedoch selbst den diszipliniertesten Menschen schwer, sich bei der Kalorienaufnahme zurückzuhalten.

„Allein am Weihnachtstag werden bis zu 6000 Kalorien konsumiert – drei Mal mehr als die empfohlene Tageszufuhr“, betont auch Erstautorin Frances Mason, Ernährungswissenschaftlerin an der Universität Birmingham.

Unter dem Namen „Winter Weight Watch Study“ testeten die Forscherinnen daher 2016 und 2017 Handlungsempfehlungen, die von der Völlerei abhalten sollten. Zu diesem Zweck teilten sie 272 Freiwillige mit einem Durchschnittsalter von 44 Jahren in zwei Gruppen ein. Die Interventionsgruppe wurde gebeten, sich mindestens zweimal die Woche zu wiegen, idealerweise jedoch jeden Tag, und das Gewicht schriftlich festzuhalten.

Außerdem wurden den Probanden zehn einfache Tipps gegeben, um nicht zuzunehmen:

  • möglichst immer zu den gleichen Zeiten zu essen,
  • auf fettreduzierte Speisen setzen,
  • 10.000 Schritte am Tag gehen,
  • zu gesunden Snacks greifen
  • fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag zu sich nehmen,
  • keine Mahlzeiten nebenbei etwa beim Fernsehen konsumieren,
  • auf versteckte Zucker und Fette und
  • auf Kalorien in Getränken achten
  • sowie auf Essens-Portionsgrößen achten,
  • zu langes Sitzen vermeiden.

Tatsächlich nahmen die Mitglieder der Vergleichsgruppe in dem Zeitraum im Schnitt 0,37 Kilogramm zu, während die der Interventionsgruppe sogar 0,13 Kilo abnahmen. Der Unterschied betrug demnach rund ein Pfund.

Die Wissenschaftlerinnen schließen aus diesen Ergebnissen, dass sich die Interventionsgruppe mit Hilfe der Empfehlungen und des regelmäßigen Wiegens eher disziplinieren konnte. „Unsere Forschung zeigt, dass schon eine kurze Intervention über die Weihnachtszeit helfen kann, die kleinen Gewichtszunahmen zu verhindern, die sich ansammeln und die Fettleibigkeitsepidemie antreiben“, fasst Verhaltensmedizinerin Daley zusammen.

Quelle: Ärzte Zeitung

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