Yoga kann auch Rückenschmerzen auslösen
Laut Priv.-Doz. Dr. Karin Pieber von der Sportordination Wien ist bei der individuellen Sportauswahl zu beachten: Nicht jeder Sport ist für jeden gesund. Auch Trendsportarten, bei denen positive Wirkungen auf Kreuzschmerzen beschrieben werden, zum Beispiel Bouldern, Yoga, Pilates können Beschwerden auslösen, wenn Sie nicht korrekt durchgeführt werden.
Oder, wenn biomechanische Einschränkungen aufgrund bereits bestehender Verletzungen oder individueller anatomischer Konstitution nicht berücksichtigt werden. Und: Grundsätzlich macht auch beim Sport – bezogen auf Kreuzschmerzen – die Dosis das Gift.
Für alle Sportarten ist grundsätzlich eine gestärkte Tiefenmuskulatur wichtig (core stability, Stammmuskulatur). Diese erreicht jeder mit einfachen Übungen, wie zum Beispiel Unterarmstützen (Planks) und Gleichgewichtsübungen, welche im Rahmen der Physiotherapie erlernt werden und dann regelmäßig zu Hause durchgeführt werden müssen.
Ein weiterer wichtiger Punkt in der Physiotherapie ist der Ausgleich von muskulären Dysbalancen mit entsprechenden Dehnungs- und Kräftigungsübungen.
Ganz allgemein gesagt sind Sportarten wie Schwimmen, Tanzen, Klettern, Yoga, Pilates oder Nordic walken in mäßiger individueller Intensität gesund. Nicht gesund sind dagegen Sportarten mit einseitigen Belastungen und Kombinationen aus Rotations- und Flexions-/Extensionsbewegungen.
Insgesamt ist der Sport jedoch immer mehr Option als Risiko. Wichtig ist die individuelle Eignung, eine gute Betreuung durch einen Trainer und/oder Therapeuten, wenn es intensiver sein soll. Dazu die korrekte Durchführung sowie Präventivmaßnahmen, um Verletzungen und Überlastungen und damit auch dem lästigen Kreuzschmerz vorzubeugen!
Quelle: Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin