Zahlt sich aus: Weniger Natrium in Fertiglebensmitteln
Die Weltgesundheitsorganisation WHO will durch eine maximale Aufnahme von etwa zwei Gramm pro Tag den Natriumkonsum bis zum Jahr 2025 in der gesamten Bevölkerung um durchschnittlich 30 Prozent reduzieren. So soll das Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfall, Nierenerkrankungen und Magenkrebs gesenkt werden.
Grenzwerte für abgepackte Lebensmittel
Es gibt bereits Grenzwerte aus dem Jahr 2021 für verarbeitete und abgepackte Lebensmittel. Für abgepackte Fleischmahlzeiten empfiehlt die WHO beispielsweise maximal 540 Milligramm Natrium pro 100 Gramm und für Brot 330 Milligramm pro 100 Gramm. Nicht ganz so streng sind die Vorgaben für 27 Kategorien abgepackter Lebensmittel, die seit 2020 im Rahmen eines freiwilligen Reformprogramms seitens der australischen Regierung etabliert wurden.
Die möglichen Effekte dieses Programms berechneten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Vorfeld der Studie. Darauf aufbauend wollte die Forschergruppe nun abschätzen, wie viele weitere Leben jährlich gerettet und Erkrankungen verhindert werden könnten, wenn die noch strengeren Vorgaben der WHO befolgt würden.
1770 weniger Tote jährlich
Die landesweite Umsetzung der WHO-Ziele in puncto Natriumgehalt in Australien würde bedeuten, dass sich der Natriumkonsum für Erwachsene um durchschnittlich 404 Milligramm pro Tag verringern würde. Ausgehend von dieser Basis berechneten die Forschenden, dass es so jährlich 1770 weniger Todesfälle, verursacht durch Herz- oder Nierenerkrankungen oder Magenkrebs, gebe. Darüber hinaus würden 4500 weniger neue Fälle von kardiovaskulären Erkrankungen auftreten, 2050 weniger Nierenerkrankungen und 350 weniger Magenkarzinome pro Jahr.
Quelle: Ärzte Zeitung