Zahnimplantate brauchen dieselbe Pflege wie natürliche Zähne

(kib) Ein Zahnimplantat muss mindestens so gut gepflegt werden wie die eigenen Zähne. So lassen sich Entzündungsprozesse vermeiden, die zum Verlust der künstlichen Zahnwurzel führen können. Diese Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Implantologie leitet sich ab aus der neuen internationalen Klassifikation von Erkrankungen des Zahnhalteapparats, die jetzt veröffentlich wurde, und erstmals auch Entzündungen der Gewebe um Zahnimplantate berücksichtigt.

27.07.2018

Abbildung Zahnimplantat
© Foto: psdesign1 / stock.adobe.com
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Die Entzündung der Schleimhaut (Mukositis) wird durch Zahnbelag verursacht, der sich bei einer schlechten Mundhygiene an Zahnersatz auf Implantaten genauso bildet wie an den eigenen Zähnen. „Wenn dieser Belag gründlich entfernt wird und sich die Mundhygiene verbessert, heilt die Entzündung binnen weniger Wochen“, so die Experten. Ändert sich jedoch nichts an der Mundhygiene und bleibt die Entzündung unbehandelt, kann sie voranschreiten und auf den Kieferknochen übergreifen (Periimplantitis).

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Wie eine Periimplantitis am besten behandelt wird, ist noch nicht gesichert. Darum ist die Prophylaxe entscheidend wichtig für den langfristigen Erfolg einer Implantatbehandlung. Wichtig sind zudem regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt und professionelle Zahnreinigungen, deren Häufigkeit dem individuellen Risiko des Patienten angepasst werden sollte.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich

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