Zimt ist nicht gleich Zimt
Ceylon-Zimt stammt aus Sri Lanka. Cassia-Zimt wird hauptsächlich in Südostasien und China angebaut. Seine Rinde duftet und schmeckt beinahe so wie die Zimtrinde aus Sri Lanka, unterscheidet sich aber deutlich im Cumaringehalt.
Cumarin ist höher dosiert ungesund
Knapp 67 Prozent des importierten Zimts stammten 2022 aus Vietnam (1.126 t), Indonesien (1.172 t) und China (1.081 t). Der dort angebaute Cassia-Zimt enthält mehr Cumarin, einen natürlichen Aromastoff der Pflanze.
So angenehm würzig Cumarin ist, in höheren Dosen gilt er dem Bundesinstitut für Risikobewertung zufolge als gesundheitsgefährdend. Bei normalen Verzehrgewohnheiten besteht kein Gesundheitsrisiko. Dennoch sollten vor allem Kinder zimthaltige Produkte nicht dauerhaft in größerer Menge essen (max. einen halben Teelöffel Zimt pro Tag, das entspricht 0,5 g).
Qualitätsunterschied bei Stangenzimt erkennbar
Ceylon-Zimt hingegen enthält vergleichsweise geringe Mengen an Cumarin. Sein Geschmack ist aromatischer und weniger scharf als der von Cassia-Zimt.
Bei Stangenzimt ist der Qualitätsunterschied auch optisch erkennbar: Ceylon-Zimt besteht aus sechs bis zehn Lagen dünner Zimtrinde, die ineinandergesteckt, gerollt und getrocknet werden. Je dünner die Rindenstücke sind, desto feiner ist das Aroma der Stange.
Die Cassia-Zimtstange besteht hingegen aus nur einer dickeren gerollten Rindenschicht. Daher ist Ceylon-Zimt deutlich teurer als Cassia-Zimt und in der Regel explizit als Ceylon-Zimt ausgewiesen.
Quelle: Bundeszentrum für Ernährung