Zwei neue Tropenzecken, zwei neue Risikoquellen

(kib) Zeckenexperten der Universität Hohenheim präsentierten kürzlich ihre Untersuchungsergebnisse zu eingeschleppten Tropenzecken. Vorläufige Entwarnung geben sie mit Blick auf das Krim-Kongo Hämorrhagische Fieber und das Arabisch Hämorrhagische Fieber.

24.02.2020

Die tropische Zecke Hyalomma (li.) und der Gemeine Holzbock (Weibchen re., Männchen u.)
© Foto: Uni Hohenheim/Marco Drehman
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Nach den ersten Funden der tropischen Hyalomma-Zecke und der Braunen Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) in Deutschland bat Prof. Dr. Ute Mackenstedt von der Universität Hohenheim in Stuttgart vor knapp einem Jahr, verdächtige Zecken einzusenden.

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Nach Untersuchung von über 3500 Exemplaren steht nun fest: die gefürchteten Tropenkrankheiten sind bislang bei keiner der eingeschickten Hyalomma-Zecken nachgewiesen worden. Allerdings trügen knapp ein Drittel dieser Tropenzecken Rickettsien in sich – den Erreger des Zecken-Fleckfieber.

Ebenfalls aufgerufen hatten die Experten zur Einsendung der Braunen Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus). Obwohl sie kleiner ist als ihre tropische Verwandte, warnt Mackenstedt davor, sie zu unterschätzen. „Anders als unser heimischer Gemeiner Holzbock, kann die Braune Hundezecke auch in Wohnungen überleben. Ist dann noch ein Hund vor Ort, kann sie schnell zur Plage werden“, so die Expertin.

Zeckenfunde melden

Die Experten bitten darum, verdächtige Zecken weiter zu melden. Informationen gibt es online.

Quelle: IDW

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