Zweiter angepasster COVID-19-Impfstoff zugelassen
aktualisiert am 18.09.2023Der Arzneiausschuss der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA gab am 14. September grünes Licht für die Vakzine von Moderna. Die EU-Kommission folgte der Empfehlung und ließ sie am 15. September für die Europäische Union zu. Der angepasste Impfstoff enthält mRNA für das Spike-Protein der XBB.1.5-Sublinie von SARS-CoV-2 und kann zur aktiven Immunisierung bei Personen ab einem Alter von 6 Monaten eingesetzt werden.
In klinischen Studien sei mit der Vakzine ein 8,7- bis 11-facher Anstieg der neutralisierenden Antikörper gegen zirkulierende Varianten – einschließlich der Varianten BA.2.86, EG.5 und FL.1.5.1 – induziert worden, zitiert die Ärzte Zeitung das Unternehmen auf Basis einer Mitteilung.
Vor allem die BA.2.86-Variante steht bei Gesundheitsbehörden unter genauer Beobachtung, da sie einen stark mutierten COVID-19-Stamm mit mehr als 30 Mutationen im Vergleich zu früheren Omikron-Stämmen enthält. Diese Variante war kürzlich auch erstmals in Deutschland isoliert worden.
Vials mit Einzeldosen
Anders als von Biontech/Pfizer wird es den Moderna-Impfstoff auch in Einzeldosis-Vials geben. Eine Impfdosis enthält 50 Mikrogramm.
#Corona
Das Coronavirus SARS-CoV-2 ist nicht mehr pandemisch, doch es sorgt auch weiterhin für Infektionen. Die STIKO empfiehlt Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf und mit erhöhtem SARS-CoV-2-Infektionsrisiko Auffrischungsimpfungen. Dafür stehen inzwischen auch an die aktuell zirkulierenden Virusvarianten angepasste Impfstoffe zur Verfügung. Unter dem #Corona halten wir Sie über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden.
Bereits bestellbar: Vakzin von Biontech/Pfizer
Nach dem XBB.1.5 angepassten Impfstoff von Biontech/Pfizer für Personen ab 12 Jahren kann nun auch der entsprechende Impfstoff für Säuglinge und Kleinkinder bestellt werden. Er wird erstmals am 25. September ausgeliefert, heißt es bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Eine Woche später folgt der Comirnaty-Kinderimpfstoff für 5- bis 11-Jährige, er soll ab 2. Oktober bereitstehen.
Die Impfstoffe werden durch den Bund bereitgestellt. „Leider gibt es auch für die Kinder keine Einzeldosen“, sagte der stellvertretende KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Stephan Hofmeister. Fläschchen mit bis zu 10 Dosen, die nach Öffnung des Vials sofort verimpft werden müssten, seien völlig ungeeignet und ein Verwurf kaum zu vermeiden, ergänzte Vorstandsmitglied Dr. Sibylle Steiner. Denn die Ständige Impfkommission empfehle die COVID-19-Impfung nur für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die ein erhöhtes Risiko haben.
Quelle: Ärzte Zeitung, KBV