PTA-Ausbildung soll länger werden
In ihrem Positionspapier fordern Adexa und der BVpta umfassende Änderungen am Gesetz über den Beruf des Pharmazeutisch-technischen Assistenten (PharmTAG) sowie an der Ausbildungs- und Prüfungsordnung (PTA-APrV). „Beide Regelwerke bilden weder den aktuellen Stand noch zeitgemäße Kompetenzen von PTA ab“, so Sabine Pfeiffer van Rijswijk, Vorsitzende des BVpta. Als Beispiele nennt sie Qualitätsmanagement, Dokumentation und Digitalisierung. „Gleichzeitig müssen die Ausbildungsbedingungen attraktiver gestaltet werden, um dem schon jetzt bestehenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, ergänzt Adexa-Vorsitzender Andreas May.
Zu den Forderungen selbst: Die Ausbildungsdauer soll auf 36 Monate verlängert werden, also 30 Monate PTA-Fachschule und wie bisher sechs Monate Praktikum. Ausbildungsschwerpunkte und Themen sind nach zeitgemäßen Erfordernissen aufzustocken und die Ausbildungsstandards bundesweit anzugleichen. Zum zeitgleichen Erwerb eines Fachhochschulabschlusses sind zusätzlich Deutsch und Mathematik sowie eine Fremdsprache erforderlich.
„Das Aufgabenbild von PTA hat sich im Laufe der mehr als 50-jährigen Berufsgeschichte stark gewandelt“, sagt Bettina Schwarz, Geschäftsführerin des BVpta. „Deshalb ist es Zeit für eine tiefgreifende Novellierung.“ Rund 66 000 PTA und mehr als 2000 PTA-Praktikanten sind in öffentlichen Apotheken tätig. Über PTA laufen 70 bis 80 Prozent aller Kundenkontakte. Weitere Tätigkeitsschwerpunkte sind die Herstellung, Prüfung und Dokumentation von Rezepturen und Defekturen. Auch bei Krankenkassen oder in der Industrie erfüllen PTA wichtige Aufgaben. „PTA ist also ein modernes Berufsbild“, fasst Andreas May zusammen. „Dazu gehören auch moderne Rahmenbedingungen.“
Ausbildung muss attraktiver werden
Auf der Facebookseite von DAS PTA MAGAZIN ist eine Diskussion über das Für und Wider einer Verlängerung der PTA-Ausbildung in Gang gekommen.
Quelle: Adexa / BVpta