Tipps für die Gehaltsverhandlung

Den Wert der eigenen Arbeitsleistung einzuschätzen, ist nicht immer einfach – weder für Berufseinsteiger noch für Personen, die schon länger im Job tätig sind. Wichtig: Bereiten Sie das Gespräch mit dem Chef gut vor, und nennen Sie einen realistischen Gehaltswunsch.

05.01.2025

Tastaur mit Merkzettel "Zum Chef".
© Foto: Gina Sanders / stock.adobe.com
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Für alle, die künftig in einer öffentlichen Apotheke arbeiten oder demnächst in eine andere Apotheke wechseln möchten, bietet der Gehaltstarifvertrag für das Bundesgebiet (mit Ausnahme von Nordrhein und Sachsen) beziehungsweise der Gehaltstarifvertrag für den Kammerbezirk Nordrhein eine Orientierung für eine realistische Gehaltsvorstellung. Wer woanders arbeitet oder arbeiten möchte, sollte sich über die in diesem Bereich üblichen Gehälter im Vorhinein informieren. 

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Weder zu tief noch zu hoch

Werden Sie dann im Gespräch nach Ihren Gehaltsvorstellung gefragt, stapeln Sie weder zu tief noch zu hoch. Verkaufen Sie sich nicht unter Wert, pokern aber auch nicht zu hoch. Denn bei ähnlichen Qualifikationen wird sonst schnell der Mitbewerber mit der niedrigeren Gehaltsvorstellung bevorzugt. Sinnvoll ist es, sich eine Untergrenze zu überlegen, dem künftigen Arbeitgeber hingegen eine etwas höhere Zahl zu nennen. Erfahrungsgemäß liegt das tatsächliche Gehalt meist etwas unter der geäußerten Gehaltsvorstellung.

Zertifikate und Nachweise über Praktika sind eine gute Möglichkeit, Fortbildungsaktivitäten zu dokumentieren. Gleichzeitig zeigen Sie dem künftigen Chef Ihr Interesse, stets auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. 

Selbstbewusst auftreten

Geht es um das konkrete Verhandeln, ist ein selbstbewusstes Auftreten von Vorteil. Dazu gehört unter anderem, Konjunktive wie „wäre“, „hätte“, … und Einschränkungen wie „eigentlich“ … zu vermeiden.

Stehen Sie Gesprächspausen durch, indem Sie ruhig bleiben und Blickkontakt halten. So zeigen Sie, dass Sie hinter dem stehen, was Sie gesagt haben. Wer aktiv zuhört und gut überlegte Fragen stellt, behält zudem die Gesprächsführung in der Hand. 

Die Gehaltserhöhung

Auch ein Gespräch mit dem Chef über eine Gehaltserhöhung sollte gut vorbereitet sein. Hier gilt es Argumente zu sammeln, die eine solche rechtfertigen. Neben den oben genannten Aspekten ist hier auch der Zeitpunkt wichtig, wann man beim Chef vorstellig wird. Haben Sie zum Beispiel gerade ein Projekt erfolgreich abgeschlossen? Hat der Chef gerade in der Teamsitzung über ein besonders gutes Jahr informiert?

Macht der Chef Ihnen dann im Gespräch ein Angebot, sollten Sie dieses nicht sofort akzeptieren. Es gilt zunächst, den Verhandlungsspielraum auszuloten. Ein psychologischer Trick ist es zudem, von Gehaltsanpassung zu sprechen. Da schreckt das Wort „Erhöhung“ nicht von vornherein ab.

Hat alles nicht geholfen, heißt es dranbleiben. Schlagen Sie direkt vor, zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal über Ihr Gehalt zu sprechen. Um diesen Vorschlag schriftlich zu dokumentieren, können Sie gleich im Anschluss noch eine kurze, lockere Mail an Ihren Chef schicken, die diese Vereinbarung festhält.

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