PTA im Praktikum: T wie Tagebuch
Neben apothekenspezifischen und praktischen Tätigkeiten in der Apotheke ist auch das Tagebuch Gegenstand der Prüfung. Allein deshalb ist es sinnvoll, sich Mühe bei der Gestaltung und Ausarbeitung zu geben.
Formale Anforderungen
Das Tagebuch setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen. Die speziellen Hinweise der besuchten PTA-Schule sind bei der Gestaltung genau zu beachten.
Auf dem Deckblatt sind Vor- und Zuname sowie die Anschrift der Apotheke zu nennen. Auf Seite 2 steht das Inhaltsverzeichnis. Zur besseren Übersicht ist eine durchgehende Seitenzahl gefordert. Ab Seite 3 folgt dann der eigentliche Inhalt des Tagebuchs: Pflicht sind hier die Beschreibungen von vier Arzneimittelherstellungen inklusive Herstellungsprotokoll sowie vier Prüfungen von Arzneimitteln oder Ausgangsstoffen, ebenfalls inklusive Prüfprotokoll.
Des Weiteren sind zwei Themen aus der Apothekenpraxis frei auszuarbeiten.
Ausgedruckt kann das Tagebuch in Form eines Ringordners oder auch in gebundener Form abgegeben werden. Mit Fotos und Grafiken ausgestaltet, macht es bei den Prüfern sicher Eindruck. Und für Sie selbst kann es eine schöne Erinnerung an die Zeit Ihres PTA-Praktikums sein.
Klare Absprachen treffen
Die für das Tagebuch notwendigen Arbeiten müssen Sie als PTA im Praktikum selbstständig in der Apotheke durchführen. Das bedarf allerdings einiger Routine. Diese bekommen Sie nur durch eine gute Einarbeitung in den Bereichen Rezeptur und Labor durch erfahrene Kollegen.
Deshalb ist es wichtig, dass Sie von Beginn des Praktikums an genug Zeit für diese Aufgaben haben und betreuende Kollegen zur Seite gestellt bekommen. Am besten sprechen Sie gleich zu Praktikumsbeginn bei der Apothekenleitung vor und erstellen gemeinsam einen Zeitplan.
Um keine zusätzlichen Kosten für den Betrieb zu verursachen, sollten Sie Individualrezepturen oder Defekturen für das Tagebuch wählen, die sowieso im Apothekenalltag anfallen. Die schriftliche Ausarbeitung erfolgt dann im Regelfall nach Dienstschluss zu Hause.
Um Ärger zu vermeiden, sollten Sie zudem klären, inwieweit Sie den apothekeneigenen PC sowie den Drucker für Ihre Arbeit am Tagebuch nutzen können.
Rezepturen
Um ein möglichst großes Spektrum abzudecken, bietet es sich hier an vier verschiedene Darreichungsformen zu wählen, zum Beispiel Salben, Kapseln, Teemischungen und Lösungen. Die enthaltenen Wirkstoffe sollten Ihnen bekannt sein und Hintergrundwissen dazu recherchiert werden.
Um für alle eventuellen Prüfungsfragen gewappnet zu sein, empfiehlt es sich, neben dem Herstellungsprotokoll inklusive der Inprozess-Kontrollen auch die Plausibilitätsprüfung und Herstellungsanweisung, bei Defekturen auch das Prüfprotokoll zu erstellen und diese dem Tagebuch beizulegen. Der Herstellungsprozess kann durch Fotos dokumentiert werden.
Prüfungen
Hier sollten Sie ebenfalls auf Ausgangsstoffe zurückgreifen, deren Eingänge sowieso gerade geprüft werden müssen. Zudem sollten Sie feststellen, ob die dazu notwendigen Apparaturen und Chemikalien in der Apotheke vorhanden sind. Denn nicht alles, was im Arzneibuch an Prüfungen beschrieben ist, kann in jeder Apotheke mit der vorhandenen Grundausstattung durchgeführt werden.
Viele Prüflösungen müssen erst hergestellt werden, was mitunter sehr zeitaufwändig und recht teuer werden kann. Neben dem Prüfprotokoll ist die Prüfung selbst für das Tagebuch kurz zu beschreiben. Chemisches Hintergrundwissen, wie Reaktionsgleichungen, können hier mit aufgeführt und erläutert werden.
Apothekenpraxis
In diesem Abschnitt sollen zwei Themen aus dem Berufsalltag vorgestellt werden. Dies können Beratungs- oder auch rechtliche Themen sein. Eine gute Recherche mit seriösen Quellenangabe bildet die Basis dieser Ausführungen. Neben dem Internet sollten vor allem Fachbücher genutzt werden, die in den meisten Apotheken zahlreich vorhanden sind. Auch die Fachzeitschrift DAS PTA MAGAZIN bietet Ihnen ein breites Themenspektrum zum Recherchieren und Lernen an. Verschaffen Sie sich auf unserer Homepage einen Überblick, zum Beispiel über aktuelle Fortbildungsmöglichkeiten.
Je fundierter Ihr Wissen in diesen Spezialgebieten ist, desto besser sind Sie auf die Nachfragen, die auch zu diesen Themen während der mündlichen Prüfung gestellt werden können, vorbereitet.
Viel Erfolg!