Fresh-up: Isotretinoin

Oral einzunehmende Vitamin-A-Säure-Präparate gegen Akne schaden dem Embryo im Mutterleib. Um auch unwissentlich Schwangere und ihr Baby vor Schäden zu schützen, gibt es für Akne-Patientinnen im gebärfähigen Alter Verordnungseinschränkungen. Hier lesen Sie, auf was Sie als PTA bei der Abgabe von entsprechenden Präparaten achten müssen.

17.03.2025

Hintergrund

Isotretinoin ist ein Isomer der Vitamin-A-Säure (Tretinoin, all-trans-Retinsäure).
Der Wirkstoff wird gegen schwere Akne eingesetzt.
Die Einnahme reduziert unter anderem die Talgproduktion und in Folge die Bildung von Mitessern.
Damit entzieht Isotretinoin akneauslösenden Bakterien die Lebensgrundlage.
Außerdem wirkt Isotretinoin entzündungshemmend.

Kontraindikationen

Schwangerschaft (verursacht Missbildungen beim Embryo)
Leberinsuffizienz
Nierenfunktionsstörungen
Hypervitaminose A

Hinweis

Während der Behandlung mit Isotretinoin dürfen aufgrund von Wechselwirkungen keine Tetrazykline eingenommen werden.

Gut zu wissen

Für Frauen im gebärfähigen Alter gelten besondere Vorgaben zur Verschreibung von Isotretinoin.
Entsprechende Rezepte sind nur sieben Tage inklusive Ausstellungstag gültig.
Darauf darf für Frauen im gebärfähigen Alter nur der Bedarf von 30 Tagen verordnet werden.

Beratungshinweise

Isotretinoin trocknet Augen, Haut und Schleimhaut aus.

Es ist ratsam während der Therapie auf das Tragen von Kontaktlinsen zu verzichten und falls nötig befeuchtende Augentropfen anzuwenden.

Zusätzlich ist es hilfreich gute Lippenpflege-produkte anzuwenden.

Hautbelastungen durch ausgedehnte Sonnen-bäder oder die Anwendung von Peelings, Ent-haarungs- oder Schälmitteln vermeiden.

Auf Blutspenden ist bis einen Monat nach Therapieende ist zu verzichten.

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