Fresh-up: Midazolam

Neben Antiepileptika, die einen Krampfanfall verhindern sollen, gibt es Antikonvulsiva. Sie werden eingesetzt, um einen akuten epileptischen Anfall zu lösen. Der Wirkstoff Midazolam wird bei Kindern in der Mundhöhle (bukkal) angewendet.

08.09.2023

Nerven
© Foto: Ralwel / Getty Images / iStock
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Wirkweise

  • Midazolam ist ein Benzodiazepin.
  • Es wirkt beruhigend, schlafanstoßend, entkrampfend und muskelrelaxierend.
  • Der Wirkstoff wird bei Kindern und Jugendlichen zur Behandlung akuter Krampfanfälle in Applikationsspritzen zur Anwendung in der Mundhöhle angeboten.
  • Midazolam dient ferner als Schlaf- und Narkosemittel.

Einnahmehinweise bei akuten Krampfanfällen

  • Dosierung altersabhängig anpassen
  • für Bewegungsfreiheit betroffener Kinder sorgen und Gefahrenquellen entfernen
  • Verfalldatum auf dem Verschlusssiegel der Applikationsspritze kontrollieren
  • Mund des Kindes vorsichtig mit Daumen und Zeigefinger öffnen
  • Inhalt der Applikationsspritze (beidseitig) zwischen Wange und Zahnfleisch spritzen

Nebenwirkungen

  • Häufige unerwünschte Wirkungen: u.a. Sedierung, Bewusstseinsstörungen, Schläfrigkeit, Atemdepression, Übelkeit und Erbrechen.
  • Gelegentliche unerwünschte Wirkungen: u. a. Juckreiz, Hautausschlag und Urtikaria
  • Sehr seltene unerwünschte Wirkungen: u. a. Aggressivität, Zornausbrüche, Verwirrtheit, euphorische Stimmung, Halluzinationen

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Achtung!

Da Midazolam das Reaktionsvermögen beeinträchtigt ist im Straßenverkehr Vorsicht geboten – auch beim zu Fuß gehen.

Stigma Epilepsie?

Raten Sie zum offenen Umgang mit der Erkrankung, insbesondere in Kindergarten und Schule, Sonst kommt es zu Missverständnissen, wenn Kranke unter Medikamenteneinfluss falsch reagieren oder Arzneimittel heimlich einnehmen müssen. Bei einem Anfall ist dann auch keine Vertrauensperson auf unterstützende Maßnahmen vorbereitet.

Serie Fresh-up: Midazolam

Hier geht's zum kompletten Artikel zu Midazolam aus unserer Serie Fresh-up.

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