Fresh-up Tilidin
Wirkweise
- Das Opioid-Analgetikum Tilidin wird zur Therapie im mittleren Schmerzbereich eingesetzt.
- Achtung: Missbrauch- und Abhängigkeits-potenzial! Tilidin macht euphorisch, angstfrei und risikobereit.
- Aus Retardtabletten wird der Wirkstoff gleichmäßig über zwölf Stunden abgegeben.
- Ein rasches Anfluten mit dem erhofften Kick ist nur bei Tilidintropfen (Betäubungsmittel) möglich.
Nebenwirkungen
- Tilidin kann gelegentlich Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit und Kopfschmerzen auslösen.
- Achtung: Aufmerksamkeit und Reaktions-vermögen können zu Therapiebeginn oder bei Dosisumstellung beeinträchtigt sein.
- Eine für andere Opiate typische Verstopfung tritt nicht auf.
Ceiling-Effekt
- Der therapeutische Effekt von Tilidin lässt sich ab einer gewissen Dosis nicht mehr steigern, stattdessen nehmen nur die Nebenwirkungen zu.
- Deshalb sollte bei der Therapie eine bestimmte Dosisgrenze nicht überschritten werden.
Tilidin + Naloxon
- Tilidin ist ein Prodrug, das erst durch die Leber in seine aktive Wirkform überführt wird.
- Naloxon ist ein Gegenspieler von Tilidin. Er schwächt dessen Wirkung ab.
- In der therapeutischen Dosierung wird Naloxon durch die Leber abgebaut.
- Bei missbräuchlich hoher Verwendung ist die Leber überlastet. Sie kann weder Tilidin noch Naloxon abbauen.
- Dadurch kann Naloxon die Tilidinwirkung ausbremsen. Der Missbrauch läuft ins Leere.
Leber ist wichtig
- Die Leber ist der Dreh- und Angelpunkt dieser Therapie.
- Die Tilidintherapie funktioniert bei Leber-insuffizienten nicht.
- Während der Einnahme sollte Alkohol grundsätzlich gemieden werden.
Serie Fresh-up: Tilidin
Sie wollen sich den Text zum Wirkstoff noch einmal in Ruhe durchlesen? Hier geht's zum kompletten Artikel aus unserer Serie Fresh-up.