Pestwurz: Der Hut des Götterboten

DAS PTA MAGAZIN ist auf botanischer Sommertour: Eine Pflanze, die früher gegen Pest eingesetzt wurde und aus der man sich heute gut einen Hut zum Schutz vor Sonne und Regen basteln kann? Den gibt es, erklärt unsere Autorin Petra Schicketanz.

von Petra Schicketanz
06.07.2024

Pestwurz
© Foto: Getty Images via canva.com
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Um die sommerliche Hitze auszugleichen, führe ich meine Gäste an einem Nebenfluss der Lahn entlang und hoffe, dass uns am Spätnachmittag kein Sommergewitter erwischt, was mir leider schon allzu oft passiert ist.

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DAS PTA MAGAZIN auf Sommertour

Petra Schicketanz schreibt seit 2007 für DAS PTA MAGAZIN. Sie ist Apothekerin und Heilpraktikerin und führt Interessierte zu allen Jahreszeiten durch die hessische Natur – besser den Taunus, wo sie auch lebt. Kräuter sind für sie ein Ganzjahresthema. Wer eine Tour buchen möchte, kann unter schicketz@aol.com bei der Autorin anfragen. Ein paar, die jetzt in den Sommermonaten blühen, stellt sie auf der botanischen Sommertour vor.

Breitkrempiger Reisehut

Wer keinen Hut dabei hat, kann sich bereits in der Nähe des Parkplatzes einen basteln, denn im Uferschwemmland des Flüsschens gibt es einen gigantischen Blätterwald zu bestaunen. Tatsächlich sind es mit einer Blattspreite von bis zu 90 Zentimetern die größten Blätter, die unsere einheimischen Pflanzen zu bieten haben.

Sie gehören der Gewöhnlichen Pestwurz (Petasites hybridus), deren Gattungsname Petasites auf die griechische Bezeichnung für einen breitkrempigen Reisehut zurückgeht, den der Götterbote Hermes getragen haben soll.

Pest und Migräne

Neben Schutz vor Sonne und Regen wurde die Pflanze früher gegen die Pest eingesetzt. Heute wird ihr Rhizom in homöopathischer Dosierung in der Migräneprophylaxe verwendet.

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