Steckbrief Eisen
- Eisen ist am Energiestoffwechsel und am Transport von Sauerstoff im Blut beteiligt.
- Gute Lieferanten sind Fleisch, Keime und Nüsse, Hülsenfrüchte, Getreide und grüne Blattgemüse.
- Bestimmte Personengruppen (z. B. Jugendliche, Schwangere, Veganer) haben ein erhöhtes Risiko für eine Unterversorgung.
- Vor einer Supplementation sollte der Eisenstatus beim Arzt bestimmt werden.
Allgemeines
- Eisen kommt sowohl in Lebensmitteln tierischer als auch pflanzlicher Herkunft vor.
- Die Bioverfügbarkeit aus pflanzlichen Lebensmitteln lässt sich durch Vitamin C, Milch- und Zitronensäure sowie schwefelhaltige Aminosäuren (z. B. Methionin, Cystein aus Eiweiß tierischer Herkunft) steigern.
- Gerbstoffe (z. B. in Kaffee, schwarzem Tee) und Calcium (z. B. Milch) behindern die Aufnahme von Eisen.
- Eisenpräparate können die Wirkung von Medikamenten abschwächen (z. B. Antibiotika wie Doxycyclin, L-Thyroxin).
- Sind die Eisenspeicher fast leer, erhöht der Organismus die Aufnahmemenge im Dünndarm um das Zwei- bis Dreifache.
- Wird zu viel Eisen gespeichert können Leber, Bauchspeicheldrüse und Herz Schaden nehmen (z. B. Eisenspeicherkrankheit).
Funktionen
- beteiligt am Sauerstofftransport (über Bindung an den Blutfarbstoff Hämoglobin)
- Speicherung von Sauerstoff in der Muskulatur (als Bestandteil von Myoglobin)
- Übertragung von Elektronen im Energiestoffwechsel
Mangelsymptome
- brüchige Haare und Nägel
- trockene Haut
- eingerissene Mundwinkel
- erhöhte Infektanfälligkeit
- Müdigkeit, eingeschränkte Leistungsfähigkeit
Risikogruppen
- Jugendliche in der Wachstumsphase
- Frauen im gebärfähigen Alter (v. a. bei starker Monatsblutung)
- Schwangere, Stillende
- Vegetarier, Veganer
- Personen mit chronisch-entzündlichen Magen-Darm-Erkrankungen
D-A-CH-Referenzwerte
- empfohlene Zufuhr
- ab 10 Jahre (männlich): 12 mg/d
- ab 19 Jahre (männlich): 10 mg/d
- ab 10 Jahre (weiblich): 15 mg/d
- ab 51 Jahre (weiblich): 10 mg/d
- Schwangere: 30 mg/d
- Stillende: 20 mg/d
Lebensmittel
- Fleisch
- Getreide
- Hülsenfrüchte z. B. (Bohnen, Erbsen, Linsen)
- Keime und Nüsse
- grünes Blattgemüse (z. B. Spinat)
Nahrungsergänzungsmittel
- empfohlene, nicht bindende Tageshöchstmenge: max. 6 mg Eisen
- nicht vorbeugend einnehmen
- bei nachgewiesenem Mangel sinnvoll, ggf. auch als Arzneimittel
Abgabetipps
- Eisenpräparate können Oberbauchschmerzen, Übelkeit und Verdauungsstörungen hervorrufen.
- mögliche Folge der Einnahme: schwarz gefärbter Stuhl
- Einnahmeabstand zwischen Präparat und Medikament: mind. eine halbe bis zu zwei Stunden (s. Packungsbeilage)
- Einnahmeabstand zwischen Präparat und bestimmten Lebensmitteln (z. B: Kaffee, schwarzer Tee, Milch): mind. eine halbe Stunde
OTC-Präparate (Beispiele)
- Floradix® Eisen Folsäure Dragees
- Eisentabletten-ratiopharm® 100 mg
- ferro sanol® duodenal