Steckbrief Kalium
- Kalium ist wichtig für die normale Funktion von Zellen, Nerven und Muskeln.
- Ohne ausreichend Kalium sind Muskelkontraktion, Herzfunktion und Blutdruckregulierung gestört.
- Ein Kaliumdefizit als Folge einer zu geringen Zufuhr über die Nahrung ist selten.
- Gute Lieferanten sind Kohl-, Wurzel- und Blattgemüse sowie Trockenobst und Vollkorngetreide.
- Verschiedene Krankheiten können ein Defizit, aber auch eine Überversorgung, verursachen.
Allgemeines
- Mit einer ausgewogenen Ernährung lässt sich die Kaliumversorgung sicherstellen.
- Starkes Erbrechen, harntreibende Mittel und chronischer Durchfall können ein Kaliumdefizit verursachen.
- Muskelschwäche, Lähmungen und Herzrhythmusstörungen drohen, wenn ein Kaliummangel nicht rechtzeitig behoben wird.
- Ist die Kaliumausscheidung über die Nieren gestört, kann es zu einer Überversorgung kommen.
- Die Folgen einer chronischen Unter- und Überversorgung sind sehr ähnlich.
- Kaliumhaltige Kochsalzersatzmittel dürfen nicht genutzt werden bei Nierenerkrankungen, Hyperkaliämie, Alkalose oder Störungen des Kaliumhaushaltes.
- nur unter ärztlicher Aufsicht: Kaliumpräparate, mit denen über einen kurzen Zeitraum viel Kalium zugeführt wird.
- Gefahr von Wechselwirkungen ist groß, beispielsweise bei Einnahme von ACE-Hemmern, kaliumsparenden Diuretika.
Funktionen
- beteiligt an der Blutdruckregulation
- beteiligt an der Regulation des Wasser-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalts
- Faktor bei der Weiterleitung von Nervenimpulsen (Muskelkontraktion, Herzfunktion)
- als Cofaktor von Enzymen an der Bildung von Protein und Glykogen beteiligt
Hypokaliämie (Folgen)
- Muskelschwäche
- Lähmungen
- Herzrhythmusstörungen
Hyperkaliämie (Folgen)
- Darmverschluss
- Muskelschwäche
- Muskellähmungen
- Lungenversagen
- Herzrhythmusstörungen
D-A-CH-Referenzwerte
- Schätzwerte
- Kinder und Jugendliche bis 15 J.: 1.100 bis 3.600 mg/d
- Jugendliche ab 15 J./Erwachsene: 4.000 mg/d
- Schwangere: 4.000 mg/d
- Stillende: 4.400 mg/d
Lebensmittel
- Wurzelgemüse (z. B. Karotte, Pastinake)
- Kohlgemüse (z. B. Grün-, Weiß-, Rosenkohl, Wirsing)
- Blattgemüse (z. B. Spinat, Feldsalat)
- Pilze (z. B. Champignons, Pfifferlinge, Steinpilze)
- Tomaten, Tomatenmark
- Aprikosen, Datteln, Feigen (Trockenfrüchte!)
- Bananen
- Nüsse
- Vollkornmehle
- Hülsenfrüchte (z. B. Bohnen, Erbsen, Linsen)
Nahrungsergänzungsmittel
- in der Regel mit anderen Mineralstoffen und Vitaminen kombiniert
- zugelassene gesundheitsbezogene Aussagen: „Kalium trägt bei zu einer normalen Funktion des Nervensystems“, „… zu einer normalen Muskelfunktion“ und „… zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks“.
- Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt: nicht mehr als 500 mg Kalium in einer Tagesdosis Nahrungsergänzungsmittel.
OTC-Präparate (Beispiele)
- Kalinor Brausetabletten (AM)
- Kalium Verla Granulat (AM)
- Tromcardin complex (bil. Diät)
- Pure encapsulations Kalium (NEM)
- Tromcardin duo (NEM)