Steckbrief Kupfer
- Kupfer-Protein-Verbindungen übernehmen im Organismus eine Katalysatorfunktion bei der Zellatmung und beim Elektronentransport.
- Müdigkeit, Anämie und eine verringerte Anzahl weißer Blutkörperchen sind erste Zeichen eines Mangels.
- Gesunde nehmen über die normale Ernährung ausreichend Kupfer auf.
- Gute Lieferanten sind Nüsse, Bohnen, Getreideprodukte, Pilze, Fleisch und Käse.
- Kupferhaltige Nahrungsergänzungsmittel und saure, in Kupfergeschirr gelagerte, Lebensmittel können eine Gastroenteritis hervorrufen.
- Die langfristige Einnahme von Antazida und hochdosierten Zinkpräparaten begünstigt Kupfermangel.
Allgemeines
- Kupfer kommt im Organismus hauptsächlich an Proteine (z. B. Coeruloplasmin) gebunden vor.
- Ein Überschuss an Kupfer wird i. d. R. über die Galle ausgeschieden.
- Eine langfristig zu hohe Aufnahme ist toxisch (z. B. Gastroenteritis).
- Wird Kupfer in Grammdosis aufgenommen, kann dies tödlich enden.
- Das Zubereiten oder Lagern von sauren Lebensmitteln in unbeschichteten oder beschädigten Kupfergefäßen kann zu einer erhöhten Kupferaufnahme beitragen.
- Diabetiker haben unter Umständen wegen Hyperglykämien, erhöhten renalen Verlusten und krankheitsbedingtem erhöhten oxidativen Stress einen höheren Kupferbedarf.
Funktionen
- Katalysator bei Zellatmung und Elektronentransport
- Bindungspartner des Transportproteins Coeruloplasmin (wichtiges Enzym, damit Eisen an Transferrin binden kann)
Mangelsymptome
- Müdigkeit
- Anämie
- niedrige Zahl weißer Blutkörperchen
- manchmal: Nervenschädigungen (Kribbeln und Gefühlsverlust in Händen, Füßen)
- selten: Verwirrtheit, Reizbarkeit, leichte Depression
Risikofaktoren
- Zöliakie
- Morbus Crohn
- Mukoviszidose
- Diabetes mellitus
D-A-CH-Referenzwerte
- Schätzwerte
- 1- bis unter 7-Jährige: 0,5 – 1,0 mg/d
- 7- bis unter 15-Jährige, Jugendliche, Erwachsene: 1,0 – 1,5 mg/d
Lebensmittel
- Nüsse
- Bohnen
- Getreideprodukte
- Pilze
- Fleisch
- Käse
- Austern
- Kakaopulver
- Sherry
- Trinkwasser (Kupferrohre)
Höchstmengen
- tolerierbare obere Einnahmemenge (UL) für Jugendliche ab 15 Jahre: 4,0 mg/d
- UL Erwachsene: 5,0 mg/d
- Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt für Jugendliche ab 15 Jahre kupferfreie Nahrungsergänzungsmittel (UL von 4,0 mg/d wird oft bereits über die Nahrung erreicht).
Wechselwirkungen
- mit Zink (hoch dosierte Zinkpräparate > 50mg/d können Kupferabsorption behindern)
- mit Antazida (behindern durch pH-Wert-Verschiebung und Komplexbildung die Kupferabsorption)