Achtung: Insulinallergie
Der Arzt kann mit vier einfachen klinischen Kriterien das Risiko einschätzen und entscheiden, ob bei den Betroffenen eine allergologische Abklärung notwendig ist. Wir haben Hintergrundwissen für Sie in der Apotheke zusammengefasst.
- Allergische Reaktionen auf Insulin sind selten geworden, seit es Human- und rekombinante Insuline gibt.
- Die Prävalenz wird auf 0,1 bis drei Prozent der mit Insulin behandelten Menschen geschätzt.
- Meist kommt es zu Hautreaktionen, seltener zu systemischen Reaktionen bis hin zur Anaphylaxie.
- Das auslösende Allergen ist überwiegend das Insulin selbst.
- Aber auch Zusatzstoffe oder Nickel in der Nadel können beteiligt sein.
Diese vier Kriterien sprechen für eine Allergie
- wiederkehrende lokale oder systemische Reaktionen:
- sofort nach Injektion, Typ-I-Allergie mit Urtiaria, Larynxödem
- verzögert nach Injektion, Typ-IV-Allergie mit subkutanen, nicht juckendne Knoten
- Reaktionen nach jeder Insulingabe
- Reaktionen um die Injektionsstelle herum
- Reaktionen während Insulinprovokation unter ärztlicher Aufsicht
Bei gesicherter Insulinallergie ...
- sollte geprüft werden, ob das Insulin durch ein orales Antidiabetikum oder einen GLP1-Agonisten ersetzt werden kann.
- sollte eine andere Insulinformulierung ausprobiert oder auf eine Insulinpumpentherapie umgestiegen werden.
- vom Typ-I (Sofort-Typ) sollte dei Gabe eines Antihistaminikums in Betracht gezogen werden.
Diagnostik: Insulinallergie
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