Enddarmleiden
Vorausgesetzt, die Kundschaft traut sich, darüber zu sprechen, kann ihr aber geholfen werden. Oft auch mit rezeptfreien Mitteln und der richtigen Analhygiene. Wir haben Ihnen Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten zu Analfissuren, Feigwarzen und Marisken kurz zusammengefasst.
Beratung mit Einfühlungsvermögen
- Krankheiten im Enddarmbereich sind oft mit Schmerzen verbunden. Grund hierfür ist das hochsensible Anoderm.
- Vielen Betroffenen sind ihre Leiden peinlich, weshalb das Beratungsgespräch viel Einfühlungsvermögen erfordert.
- Die Therapieoptionen sind je nach Erkrankung sehr vielfältig und zumeist erfolgversprechend. Hierzu gehören Allgemeinmaßnahmen, rezeptfreie Präparate und ärztliche Maßnahmen.
- Eine sorgfältige Analhygiene sollte bei jeder Enddarmerkrankung empfohlen werden.
Analfissuren
- meist in Längsrichtung
- stechender und/oder brennende Schmerzen beim Stuhlgang
- hellrotes Blut auf Stuhl oder Toilettenpapier
- Ursachen: Entleeren von hartem und/oder voluminösem Stuhl, bestimme sexuelle Praktiken, Morbus Crohn, Hämorrhoidalleiden
- Behandlung: stuhlweichende Maßnahme, Lokalanästetika (z. B. Lidocain), schließmuskelerschlaffende Dermatika (z. B. Nitroglycerin, Diltiazem), chirurgische Maßnahmen
Marisken
- harmlose Hautläppchen, die aus dem Darmausgang hinausragen
- machen keine Beschwerden
- Ursachen: Schwangerschaft, fortgeschrittene Hämorrhoidalleiden, Analvenentrombosen, chronische Analfissuren
- Behandlung: ggf. chirurgisch entfernen, falls aus analhygienschen oder kosmetischen Gründen erwünscht
Feigwarzen
- Genitalwarzen ( (Kondylome, Conylomata acuminata)
- im äußeren weiblichen und männlichen Genitalbereich, am Darmausgang, selten im Enddarm
- stecknadelkopfgroße bis blumenkopfartige Wucherungen
- meist keine Beschwerden, selten Juckreiz
- Ursachen: humane Papilloma-Viren (HPV), sexuelle Übertragung
- Behandlung: Cremes oder Lösungen (z. B. mit Podophyllotoxin, Imiquimod) Verätzen, Vereisen, Lasern, andere chirurgische Methoden
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Sie wollen noch mehr lesen? Hier geht's zum kompletten Artikel Enddarmleiden: Tabuzone Rektalbereich (Ausgabe 10/2022).