Packmittel in der Rezeptur: Die Dosierkruke

Diese Packmittel eignen sich gut für die Herstellung im elektrischen Rührsystem und die Abgabe halbfester Zubereitungen wie Cremes, Gelen, Salben und weiche Pasten.

von Sarah Siegler
03.01.2023

Dosierkruke
© Foto: Sarah Siegler
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  • Dosierkruken eignen sich für die Herstellung von Cremes, Gelen, Salben und Pasten im elektrischen Rührsystem. Dabei ist der Arbeitsschutz gleich mit gewährleistet.
  • Halbfeste Zubereitungen lassen sich in Dosierkruken zeitsparend und hygienisch herstellen.- Sie sind sehr temperaturbeständig und dienen auch der Verarbeitung auf Magnetrührer und Wasserbad oder in der Mikrowelle und dem Kühlschrank.
  • Von Nachteil ist die Auslaufgefahr bei flüssigen Konsistenzen sowie das Entweichen flüchtiger Bestandteile und kriechender Öle über den Drehmechanismus.

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Der Krukenkörper ist in der Regel weiß mit aufgeschraubtem Deckel aus Polypropylen (PP). Der Hubboden besteht aus Polyethylen (PE), Drehspindelfuß aus Polyoxymethylen (POM) mit aufgeschraubter Spindelmutter aus Polyethylen (PE). Dosierkruken zeichnen sich durch Temperaturbeständigkeit aus: minus 30 °C bis plus 100 °C (kurzzeitig). Sie eignen sich daher auch für die Verarbeitung auf dem Magnetrührer, im Wasserbad und der Mikrowelle oder im Kühlschrank.

Vorteile von Dosierkruken

  • zeitsparend
  • bruchsicher, nicht verformbar
  • lichtdicht (Lichtdurchlässigkeit < 1 %)
  • luftarm
  • Herstellung und Abgabe im Gefäß möglich (hoher Arbeitsschutz, hygienisch, kein Verlust durch Umfüllen, kaum Verdunstungsverluste während Herstellung) auf Magnetrührer, in Mikrowelle und Kühlschrank verwendbar, spart Arbeitsgefäße ein
  • anwenderfreundlich (einfach zu handhaben)
  • kleine Öffnung ermöglicht hygienische Entnahme

 

Nachteile von Dosierkruken

  • weniger inert als Glas
  • minimal höhere Verdunstungsverluste als bei Tuben möglich (Material, Verschlusstechnik)
  • Auslaufgefahr bei flüssiger Konsistenz
  • schwere Entnahme hochviskoser Pasten
  • entweichen leicht flüchtiger Bestandteile und kriechender Öle über Drehmechanismus möglich
  • während der Herstellung arbeiten in der Blackbox (Inprozess- und Endkontrolle unerlässlich)
  • bei NRF-Rezepturen oft verkürzte Haltbarkeit (Einschleusung von Keimen durch Flüssigkeitsbrücken)

   

Lösung für Konsistenzprobleme

Sind individuell hergestellte Rezepturen zu flüssig, zu fest oder enthalten kriechende Öle, bieten OV-Kruken Abhilfe. „OV“ steht für Originalitäts-Verschluss. Die Kruken selbst sind nach oben offen, wie eine normale Schraubdeckeldose. Sie können aber trotzdem zum Rühren im vollautomatischen Rührsystem verwendet werden. Oft hilft es auch, die Grundlage vor der Verarbeitung gut vor zu kühlen. Oder die Rezeptur wird im Rezepturgefäß des elektrischen Rührsystems hergestellt und anschließend in eine Weithals- oder Lotioflasche umgefüllt.

Applikationshilfen

Wie bei den Tuben, stehen verschiedene Applikationshilfen zur Verfügung. Wichtig ist es auch hier, der Kundschaft die Handhabung zu erklären.

Salbenkanüle

Aus Polypropylen gefertigt, dient sie zur Applikation von Zubereitungen für die Nase oder zur Anwendung auf der Kopfhaut.

Reduzierelement

Ebenfalls aus Polypropylen hergestellt, ermöglicht es die Entnahme kleiner Mengen von Rezepturen mit hochwirksamen Inhaltsstoffen oder niedrigviskosen Formulierungen. Es eignet sich auch zur Anwendung bei Kindern und Säuglingen.

Dosierhülse

Sie zeigt an, dass die Rezeptur bald aufgebraucht ist.

Packmittel in der Rezeptur
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