Krebserregend
Auf neue Art-- Eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus führt in seltenen Fällen zu Lymphomen sowie Krebserkrankungen des Magens und des Nasen-Rachenraums. Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum und im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung entdeckten nun, dass ein Proteinbaustein der Viren (Virusprotein BNRF1) die Krebsentstehung fördert: Er stört die Zellteilung, was dazu führen kann, dass sich das Erbgut fehlerhaft auf beide Tochterzellen verteilt. Dadurch steigt das Risiko, dass die infizierten Zellen später zu Krebs entarten. Nach eigenen Angaben ist das völlig Neue an ihrem Ergebnis, dass sie ein Virusprotein als Krebstreiber enttarnt haben. In der Regel müsse das Erbmaterial des Virus dauerhaft in der infizierten Zelle vorliegen, sodass Virusgene abgelesen werden, die dann die Krebsentstehung fördern.