Vampir-Lifting

30.08.2016

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Was ist eigentlich ein Vampir-Lifting?

Die Antwort: Der Begriff umschreibt ein schonendes dermatologisches Verfahren mit Eigenblut, das zur Hautverjüngung oder gegen Haarausfall eingesetzt wird. Den transsilvanischen Grafen Dracula braucht es dazu allerdings nicht, wohl aber einen ästhetisch geschulten Hautarzt. Dieser entnimmt Verjüngungswilligen zunächst eine kleine Menge Blut aus der Vene und zentrifugiert dieses. Dabei trennen sich die roten Blutkörperchen vom Blutplasma. Zurück bleibt ein an Proteinen, Wachstumsfaktoren und Blutplättchen reiches Konzentrat (Platelet Rich Plasma, PRP). Dieses wird anschließend unter örtlicher Betäubung meist mit feinen Nadeln unter die Haut von Gesicht, Hals, Dekolleté oder Hände gespritzt. Dort fördert PRP unter anderem das Zellwachstum und die Bildung von kollagenen Fasern. Das Hautbild wirkt nach der Behandlung straffer, feine Fältchen werden geglättet. Die volle Wirksamkeit zeigt sich nach einigen Tagen bis Wochen; einmal pro Jahr ist eine Auffrischung nötig. Da mit Eigenblut gearbeitet wird, treten keine Allergien auf. Selten kommt es zu Rötungen, Schwellungen oder Infektionen.

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Jeder Mensch ist anders. Und jede Haut natürlich auch. Weshalb Hautärzte betonen, dass das Vampir-Lifting allein oft nicht alle Zeichen der Hautalterung beseitigen kann. Je nach Hautzustand empfehlen sie, PRP zu kombinieren, zum Beispiel zum Minimieren von Mimikfalten mit Botulinumtoxin A Injektionen. Oder mit verschiedenen Fillern. Zudem stehen chemische Peelings, Radiofrequenzstrom oder Laserverfahren zur Hautverjüngung zur Verfügung.

Kunden oder Kundinnen, die sich in der Apotheke nach Anti-Aging-Produkten erkundigen, sollten Sie unbedingt auf sorgsamen Umgang mit der Haut hinweisen. Dazu gehören neben dem Schutz vor Sonne – zu viel UV-Strahlung lässt die Haut schneller altern – das regelmäßige Reinigen und Pflegen. Zu den Wirkstoffen in Dermokosmetika mit belegten Anti-Aging Effekten zählen laut der Leitlinie „Dermokosmetika gegen Hautalterung“ der GD Gesellschaft für Dermopharmazie unter anderem Vitamin A und seine Derivate, Vitamin C, niedermolekulare Hyaluronsäure oder Polypeptide.

Stefanie Fastnacht ist PTA, Apothekerin und Kosmetikfachberaterin (HVA). Sie ist Autorin vieler Artikel, in denen neben Hauterkrankungen immer auch die Hautpflege eine wichtige Rolle spielt.

Aus dem Kosmetiksortiment*

Produkt

Firma

Besonderheit

Avène Physiolift Nacht straffender Anti-Falten-Balsam

Pierre Fabre Dermokosmetik

Ascofilline™

Hyaluronsäure-Fragmente

Retinaldehyd

Dermasence Hyalusome Konzentrat Emulsion

P & M Cosmetics

Argireline

Beta-Glucan

Hyaluronsäure

Retinylpalmitat

Vitamin E

Eucerin® Anti-Age Elasticity + Filler Tagescreme

Beiersdorf AG

Arctiin

Hyaluronsäure (lang-, kurzkettig)

Silymarin

LSF 15 und UVA-Schutz

Roche Posay Redermic C TH Creme

L’Oréal

Hyaluronsäure (fragmentiert)

La Roche-Posay Thermalwasser

Madecassoside

Vitamin C

*ohne Anspruch auf Vollständigkeit (Stand Lauer-Taxe: 18.08.2016)

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