Obwohl das Familienunternehmen Engelhard mit aktuell 430 Mitarbeitern deutlich hinter hessischen Pharma-Schwergewichten wie etwa Merck, Sanofi, Stada oder Merz rangiert, ließ es sich Wirtschaftminister Tarek Al-Wazir (Grüne) nicht nehmen, dem ersten Spatenstich für einen neuen Produktions- und Verwaltungstrakt beizuwohnen. Die Standorttreue des Traditionsunternehmens sei beeindruckend, lobte der Minister. Engelhards Ursprünge reichen auf die Rosen Apotheke zurück, die der Apotheker Georg Heinrich Engelhard 1826 in Frankfurt am Main eröffnete. Im Zehn-Jahres-Zeitraum 2006 bis 2016 hat sich der Engelhard-Umsatz auf 117 Millionen Euro mehr als verdoppelt. 2017 wurden mit über 120 Millionen Euro erneut Rekordeinnahmen verbucht, mit einem Exportanteil von 55 Prozent. Die Belegschaft hat sich von 2006 bis heute ebenfalls verdoppelt. Über die Hälfte des Gesamtumsatzes entfielen zuletzt auf den Efeu-Extrakt Prospan® (Schleimlöser). Weitere 30 Prozent wurden mit Isla® (Moos) erwirtschaftet. Darüber hinaus werden unter anderem ein rezeptfreies Antibiotikum (Tyrosur® mit dem Wirkstoff Tyrothricin) gegen oberflächliche Hautverletzungen vermarktet sowie ein diätetisches Lebensmittel für Kinder mit ADHS (Esprico®).